LFU:online

Die Studierenden verfügen über ein fundiertes Wissen über die wichtigsten Strömungen der politikwissenschaftlichen Geschlechterforschung und können die Kategorie Geschlecht/Gender in Interdependenz mit anderen Kategorien – wie Ethnizität, Klasse, Sexualität – unter Berücksichtigung ihrer historischen Gewachsenheit sowie ihrem Veränderungspotential analysieren. Die Studierenden sind fähig, sowohl politische Theorien unterschiedlicher Reichweite als auch empirische Forschung in Hinblick auf deren explizite und implizite Geschlechternormen kritisch zu hinterfragen. Sie können politische Strategien der Geschlechterpolitik auf nationaler, europäischer und internationaler Ebene differenziert und eigenständig beurteilen.

Die Wechselwirkung zwischen Gender und Macht steht im Zentrum feministischer Theorie und Praxis. In der Vorlesung untersuchen wir, wie Genderregime sozio-politisch konstituiert sind. Dies zeigt sich nicht nur auf der Mikroebene alltäglicher Praxis, sondern auch auf der Makroebene transnationaler Institutionen, welche Prozesse der Vergeschlechtlichung regulieren. Wir erarbeiten den Zusammenhang von Gender und Macht innerhalb des spezifischen Kontextes von sowohl regionalen als auch globalen Politiken. Ziel des Kurses ist es, zu verstehen, inwiefern Geschlechterverhältnisse als Machtverhältnisse zu betrachten sind. Darüber hinaus erarbeiten wir, inwiefern eine transnationale Perspektive auf Gender und Macht es uns ermöglicht, das Wesen und die Praxis des feministischen Projekts neu zu bestimmen.

Vortrag und Diskussion

schriftliche Prüfung

Mohanty, Chandra Talpade (2003): Feminism Without Borders. Decolonizing Theory, Practicing Solidarity, Durham, NC: Duke University Press.

Crenshaw, Kimberlé W. (1991): Mapping the Margins: Intersectionality, Identity Politics, and Violence against Women of Color. In: Stanford Law Review, Vol. 43, No. 6, pp. 1241-1299.

Molyneux, Maxine /Razavi, Shahra (eds.) (2002): Gender Justice, Development, and Rights, Oxford: Oxford University Press

keine