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Institut für Soziologie Institut für Soziologie

Mag. Dr. Clement Mutombo Mag. Dr. Clement Mutombo

408026

Multikulturelle "Domino"-Partnerschaften

VU 1,5

wöch.

keine Angabe

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In den Zeiten der Globalisierung und der großen Einwanderungswelle leben wir nicht mehr nur unter der Käseglocke der heimatlichen Gemeinschaft, sondern schon mit der ganzen Welt vernetzt. Die Liebesbeziehungen zwischen ÖsterreicherInnen und Partnern aus verschieden Kulturen, die vor den Zeiten der Globalisierung eher eine Ausnahme waren, werden immer häufiger trotz aller alten Hindernissen. Paradoxerweise geht die Zunahme der bikulturellen Partnerschaften mit wachsender Ausländerfeindlichkeit und Diskriminierung einher. Zahlreiche bikulturelle Vereine versuchen diese ideale Liebe ohne Grenzen zu unterstützen, weil solche Liebesbeziehungen einen Gegenpol zur Ausländerfeindlichkeiten und Fremdenangst bilden und eine gelebte Integration darstellen. Sie sind die Welt im Kleinen.

In der Lehrveranstaltung soll grundlegend und einführend die Begriffe der "Domino" Partnerschaften und der drei "numinosen Knoten" geklärt sowie ihr Beitrag zur Beendigung der historischen Untergeordnetheit (Frau, Ausländer und Schwarz) aufgezeigt. Es soll auch auf der Parallelität zwischen den oben genannten "numinosen Knoten" und folgenden drei Polaritäten - Gender: Mann - Frau, Ethnische: In und Ausländer und "last but not least" Domino: Schwarz und Weiß - vertiefend eingegangen werden. Anschließend soll die Besonderheit des "Domino"paares hervorgehoben werden. Obwohl die Bandbreite bikultureller Partnerschaften einerseits die Mannigfaltigkeit andererseits die Einheit der Menschheit widerspiegelt, bildet das "Domino"paar darunter den sozialen Barometer jeder Gesellschaftsgruppe. Es stellt schwarz auf weiß den Toleranzgrad des sozialen Umfeldes dar und gleichzeitig auf die Probe. Außerdem symbolisiert das "Domino" eine Liebe ohne Grenzen und zeigt uns die Grenze unserer Akzeptanz.

Die ersten Einheiten der Lehrveranstaltung werden von der Lehrveranstaltungsleiter gestaltet und sollen eine Einführung in der thematik geben. Verschiedene Theorien (Kompensatorische, Identifikation) und ihrer Aktualität werden diskutiert. Ausgewählten Videomaterial werden gezeigt und analysiert. Für die Absolvierung der Lehrveranstaltung wird die Präsentation eines Referates und eine schriftliche Arbeit (ca. 8 Seiten), sowie eine regelmäßige Teilnahme erwartet (Anwesenheitsliste).

Alberoni Francesco, Erotik: Weibliche Erotik, männliche Erotik - was ist Das? 2. Auflage 13. Tsd. 1991 Beck Ulrich, Beck-Gersheim, Elisabeth, 1990; Das ganze normale Chaosder Liebe, Suhrkamp, Frankfurt / Main Böckelmann Frank, Die Gelben, die Schwarzen, die Weißen, EichbornVerlag, Frankfurt / Main 1998 Dux Günter, Die Spur der Macht im Verhältnis der Geschlechter. Über den Ursprung der Ungleichheit zwischen Frau und Mann, Frankfurt, Suhrkamp, 1992 Dux Günter, Gesellschlecht und Gesellschaft. Warum wir lieben. Die romantische Liebe nach dem Verlust der Welt. Frankfurt, Suhrkamp, 1994 Gronau Dietrich / Jagota Anita: Über alle Grenzen verliebt, Beziehungen wischen deutschen Frauen und Ausländern, Fischer Taschenbuch Verlag, Frankfurt / M. 1991 Hecht-El Minshawi Beatrice: Wir suchen wovon wir träumen. Zur Motivation deutscher Frauen, die einen Partner aus dem islamischen Kulturkreis wählen, Hexus Verlag, Frankfurt / Main, 1988 Hahn Kornelia / Burkart Günter: Liebe am Ende des 20. Jahrhundert, Studien zur Soziologie intimer Beziehungen, Leske+Budrich, 1998 Lacher Dietmar, Die Liebe in den Zeiten der Globalisierung, Konstruktionund Dekonstruktion von Fremdheit in interkulturellen Paarbeziehungen, Drava Verlag, 2000 Knopp Ulrike, Fremden finden Fremden, Chancen, Selbstbilder und Konflikten bikultureller EhepartnerInnen in Österreich, Akademie für Sozialarbeit des Landes Oberösterreich, November 1997 Clément Mutombo, La genèse des unions bi-culturelles à Vienne, Peter Lang Verlag, 1998 Clément Mutombo, L'aspect numineux de l'amour domino, totémisme et biculturalité, Peter Lang Verlag, 2000 Steffek Sonja, Schwarze Männer - Weisse Frauen, Ethnologische Untersuchungen zur Wahrnehmung des Fremden in den Beziehungen zwischen afrikanischen Männern und österreichischen Frauen, Diplom-arbeit an der Gruwi (Völkerkunde), Wien 1998

Anmeldung über Computer-Zentrale der ÖH! Weitere Blocktermine: Fr 31.10. + 7.11. jeweils von 13.00-18.00; Sa 15.11.+22.11. jeweils von 10.00-13.30
Beginn: 17.10.2003, 13.00-18.00 Uhr SR 6