LFU:online

Die Studierenden können im Detail mit grundlegende Forschungsparadigmen und Methoden der qualitativen (sowie quantitativen) kritischen Diskursanalyse arbeiten und diese anwenden. Sie sind in der Lage, ein Forschungsdesign zu entwerfen und den gesamten Forschungsablauf von der Forschungsfrage bis zum Ergebnisbericht selbständig durchzuführen. 

Seit dem Beginn seiner Existenz ist der Wohlfahrtsstaat und seine sozialpolitischen Maßnahmen hart umkämpft, sowohl in politischen Debatten, als auch im öffentlichen Raum. Verteilungsfragen und Gerechtigkeitsfragen stehen vielfach im Mittelpunkt dieser Kontroversen.

In diesem vertiefenden Methodenseminar werden wir die diskursiven Prozesse, Dynamiken und Konstruktionen dieser Auseinandersetzungen beleuchten. Die kritische Diskursanalyse bietet dafür ein theoretisch fundiertes, methodisch spezifiziertes und empirisch weitläufig getestetes Instrumentarium. Ausgehend von den theoretischen Grundlagen der Diskursanalyse und dem soziologischen Konzept der Kritik beleuchten wir erst unterschiedliche methodische und konzeptionelle Ansätze, gefolgt von einer Gegenüberstellung unterschiedlicher Genres und Aktionsfelder (wie Zeitungsberichte, Kommentare, TV Beiträge), die die Daten für eine diskursive Analyse liefern können. In Kleingruppen werden dann in der praktischen Anwendung unterschiedlicher methodischer Arbeitsweisen verschiedene Felder des Wohlfahrtsstaates beleuchtet und nach Gerechtigkeitsdiskursen analysiert. Mögliche Arbeitsbereiche wären Jugend und Alter, Armut und Reichtum, EU und Globalisierung, Frauen und Genderperspektiven, Migration oder Arbeitsmarkt.

Mini-Vorlesungen, Präsentationen, Übungen verschiedener Methoden, Praktische Arbeit durch die Verwendung bestimmter diskursanalytischer Methoden zur Ausarbeitung eines Forschungsbereiches, Schreiben eines Endberichts.

Partizipation, Präsentation, Ausarbeitung der eigenen Forschung.

Wodak, R und Meyer, M (Hrsg.) (2009), Methods of Critical Discourse Analysis, Sage.

Weitere Literatur wird noch bekannt gegeben.

positive Beurteilung des Pflichtmoduls gem. § 5 Abs. 1 Z 3.