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Curr. 2021 §6 (2) 3: Die Studierenden sind in der Lage, die postklassische Theorielandschaft in ihrer Entwicklung, ihren Strategien und Differenzen zu charakterisieren und kritisch zu beurteilen.

Student(in) sein ist mehr als eine Matrikelnummer haben. Wie wird man dazu? Dient das Ankommen in der akademischen Kultur zur Reproduktion der kulturellen Hegemonie einer bestimmten Gruppe in der Gesellschaft. Oder wird eher umgekehrt die Möglichkeit einer Gegenöffentlichkeit grundgelegt?

Die Vorlesung nimmt die hegelianische Linie der Gesellschaftsanalyse auf, die immer auch von der historischen Erfahrung unserer selbst ausgeht – Wer sind wir? Was wollen wir? Was sind die Bedingungen unserer Erfahrung hier, heute und jetzt? – und reflektiert diese nicht zuletzt für uns selbst.
Sie führt zuerst ein in die Analysen der Subjektbildung in einer ökonomisierten Gesellschaft von Michel Foucault (neoliberale Gouvernementalität), Pierre Bourdieu (Kämpfe um den symbolischen Raum), Theodor W. Adorno (Tauschgesellschaft) und anderen Denkern der Kritischen Theorie (Habermas, Honneth, Rosa).

Aber sie begibt sich zweitens auch in Vortrag und Diskussion neben einem orientierenden Rück- bzw. Seitenblick auf Marx und die Systemtheorie mit Alain Badiou, Jacques Lacan und Judith Butler auf Spurensuche nach einer noch ausstehenden Theorie des Subjekts im neoliberalen Kapitalismus der Gegenwart.

Vortrag, Beurteilung aufgrund eines einzigen Prüfungsaktes am Ende der Lehrveranstaltung.

Lehrveranstaltungsprüfung gemäß § 7 Satzungsteil, Studienrechtliche Bestimmungen

Bourdieu, Pierre. 2012. Die feinen Unterschiede. 22. Aufl., Frankfurt a.M.: Suhrkamp.

Emirbayer, Mustafa. 2017. Manifest für eine relationale Soziologie (30-73), in: ders.,  Netzwerke, Kultur und Agency, Wiesbaden: Beltz Juventa.

Foucault, Michel. 2010. Kritik des Regierens. Schriften zur Politik, Berlin: Suhrkamp.

Rosa, Hartmut. 2016. Resonanz: Eine Soziologie der Weltbeziehung, 4. Aufl., Berlin: Suhrkamp.

keine