LFU:online

Nach dem Besuch dieser integrierten Lehrveranstaltung verfügen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer über die folgenden Fähigkeiten.

Fachbezogene Fähigkeiten

- Kenntnis der relevanten Theorien zur Erklärung und Vorhersage der Auswirkungen digitaler Technologien auf die Gesellschaft
- Bewusstsein dafür, dass die Gestaltung digitaler Technologien ethische Werte einschließt
- Kenntnis der potenziellen ethischen Auswirkungen neuer digitaler Technologieentwicklungen auf die Gesellschaft
- Verständnis für die Gestaltungs- und Handlungsoptionen bei der gesellschaftlichen Nutzung digitaler Technologien
- Wissen um relevante gesellschaftliche Einflussfaktoren

Urteils- und Handlungskompetenz

- Beurteilen der Auswirkungen digitaler Technologien auf Gesellschaft und Politik. Digitale Technologien und Innovationspotenziale für die Gesellschaft reflektieren und bewerten können
- Die diskutierten Theorien, Modelle und Rahmenwerke auf die Nutzung und Gestaltung digitaler Technologien in der Gesellschaft anwenden und Handlungsempfehlungen ableiten können
- Technologische und politische Handlungsalternativen im Zusammenhang mit digitalen Technologien anhand von ethischen Theorien bewerten sowie deren ethische und moralische Auswirkungen auf verschiedene Stakeholder abschätzen
- Funktionale, nicht-funktionale und ethische Anforderungen an digitale Technologien ableiten
- Fundierte, theoriegeleitete Entscheidungen über die Einführung, Nutzung und Gestaltung konkreter digitaler Technologien vorbereiten
- Ethisch nachhaltige Möglichkeiten und Chancen digitaler Technologien erkennen

Methodische Kompetenz

- Quellen und Materialien aus der einschlägigen Fachliteratur recherchieren und reflektiert aufarbeiten
- Theoretische Konzepte auf konkrete Fälle anwenden
- Argumente vorbereiten und kritisch diskutieren
- Ergebnisse interpretieren und präsentieren

Die Vorlesung vermittelt grundlegenden Konzepte gesellschaftlicher Aspekte der Digitalisierung.

Die Gestaltung und Nutzung aktueller digitaler Technologien (z.B. Machine Learning, Robotik, Augmented Reality, Virtual Reality, soziale Netzwerke, etc.) in der Gesellschaft wird anhand von Theorien aus der Wirtschaftsinformatik und den Sozial- und Wirtschaftswissenschaften (z.B. soziotechnische Systemtheorie, soziale Lerntheorie, Akteur-Netzwerk-Theorie, Strukturationstheorie, Technologieakzeptanzmodell, usw.) betrachtet. Es werden Handlungsalternativen für die Gestaltung und Nutzung aufgezeigt und die ethischen Konsequenzen dieser Handlungen bewertet. Die Analyse im Seminar erfolgt sowohl auf einer pragmatischen Ebene (Anwendung ausgewählter Technologien und Systeme in einem konkreten Kontext) als auch auf einer theoretischen Ebene (Ursache-Wirkungs-Mechanismen) und auf einer gesellschaftlichen Ebene (soziale Normen, Politik und Kultur). Auf der Grundlage einer materiellen Wertethik werden bei der Gestaltung digitaler Technologien ethische Werte wie Handlungsfreiheit, Macht, Sicherheit, Wahrheit und die Möglichkeit zur Selbstverwirklichung eingebettet. Digitale Technologien beeinflussen maßgeblich das Wirken und gelungene Leben (eudaimonia) von Menschen im digitalen Zeitalter.

Interaktive Vortragseinheiten führen die Studierenden in die Themen ein.

Gruppenarbeit, Leseaufgaben, Diskussion von Materialien und Video-Experteninterviews anhand von Leitfragen, Kurzpräsentationen, Fallstudien, Online-Lernspiele.

Die Vorlesungsübung (VU) vermittelt Grundlagen, welche in der SE "Aktuelle Themen der Wirtschaftsinformatik, insbesondere der digitalen Gesellschaft" weiter vertieft werden.

Die Note setzt sich aus folgenden Komponenten zusammen:

50%: Bericht zur Eye-Tracking-Studie

10%: Teilnahme an Aktivitäten und Diskussionen im Unterricht

40%: Beteiligung an OLAT-Reflexionen, Aktivitäten, Quizzen, Spielen usw.

Positive Beurteilung des Moduls gemäß § 7 Abs. 2 Z 2