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Institut für Philosophie Institut für Philosophie

ao. Univ.-Prof. Veit Pittioni ao. Univ.-Prof. Veit Pittioni

602009

Eigennamen

VO 2

wöch.

keine Angabe

Deutsch

Einsicht in die komplexität eines scheinbar einfachen problems; überblick über die wichtigsten standpunkte dazu.

Es scheint keine einfachere sprachliche funktion zu geben, als die benennung eines gegenstandes. Und doch werden wir erkennen, dass sogar der gebrauch von namen schier undurchschaubar ist. Wir beginnen mit alltagsauffassungen, die die höhere philosophische weihe erlangt haben, weil sie von Locke, Leibniz und Mill vertreten wurden. Wir setzen dann fort mit den ersten versuchen, die problematik logisch fester in den griff zu bekommen: Frege und Russell werden da unsere leitsterne sein. Danach aber entfesseln wir die schlacht der beispiele. Wir sehen uns gezwungen, nach immer raffinierteren theo-rien ausschau zu halten, doch müssen wir erkennen, dass keine von ihnen wirklich befriedigend ist, und das, obwohl sich daran bedeutende philosophen der gegenwart mit grossem einfallsreichtum versucht haben (u.a. Searle, Strawson, Quine, Krip-ke). Zum schluss erweisen auch wir uns als wahre philosophen: voller problembe-wusstsein, aber ratlos. Und wir erkennen mit einem unserer ehemaligen bundes-kanzler: „Das ist alles sehr kompliziert“. Immerhin aber haben wir auf dem weg dorthin zahlreiche wichtige positionen und verfahren der sprachphilosophie in ihren konkreten anwendungen auf unser problem kennengelernt.

Mein skriptum und folgende bücher Saul A. Kripke, Name und notwendigkeit, stw 1056, Suhrkamp, Frankfurt am Main, 1993, ATS 131.- Ursula Wolf (Hg.), Eigennamen, Dokumentation einer kontroverse, stw 1057, Suhr-kamp, Frankfurt am Main, 1993, ATS 190.-

Beginn: 2.10.2006