602009 VO Sozialphilosophie und Politische Philosophie II: Grenz-Phänomene. Philosophische Positionen zwischen Flucht & Migration
Sommersemester 2021 | Stand: 21.12.2020 | LV auf Merkliste setzenSensibilisierung für Fragen der Flucht und Migration im Kontext relevanter sozialphilosophischer Positionen; Problematisierung normativer Diskurse über die Rechte "Fremder" im Bereich der politischen Philosophie; Erkundung alternativer Denkansätze für ein nuancierteres Verständnis gegenwärtiger Situationen unter Berücksichtigung von Dekonstruktion, Postkolonialismus, Radikaler Demokratietheorie.
Das Phänomen der Klandestinität ist - vermittels enigmatischer wie paradigmatischer Figuren der Gegenwart namens "Illegaler" (sans-papiers, clandestini, illegal aliens, sin papeles etc.) - einerseits ein ubiquitäres und andererseits ein prekäres. Diese Vorlesung stellt sich diesem "unscheinbaren" Phänomen, indem unter Berücksichtigung relevanter philosophischer Positionen zwischen Flucht und Migration diverse Routen vorgeschlagen werden, wie die Turbulenzen der Globalisierung, welche eine Reihe geschichtsmächtiger Narrative (etwa der Staat, die Grenze, die Gesellschaft etc.) irritieren und transformieren, gedacht werden könnten, ohne etablierte Verhältnisse unkritisch zu privilegieren. Anders gesagt, diese Vorlesung wird sich auch wiederholt der Frage stellen, ob das Phänomen der Klandestinität, so wie es in einer Vielfalt von Situationen erkennbar wird, auch als Aufforderung zu verstehen ist, Philosophie erneut denken zu lernen.
Medial unterstütze Vorträge mit anschließenden Diskussionen.
Schriftlich.
Wird in den jeweiligen Vorlesungseinheiten bekanntgegeben.
- SDG 10 - Weniger Ungleichheiten: Ungleichheit in und zwischen Ländern verringern