LFU:online

Auseinandersetzung mit zentralen Basisbegriffen (Moral, Verantwortung, Gerechtigkeit, Leiden, Hoffnung etc.) und ethischen Theorien; vertiefte Kenntnisse zentraler Fragestellungen, Probleme und Aspekte der Ethik der Verletzbarkeit; Ausbildung philosophischen Problembewusstseins, Entwicklung philosophischer Lesekompetenz 

„Als die Büffelherden verschwanden, fielen die Herzen meiner Leute zu Boden und sie konnten sie nicht mehr aufheben. Danach ist nichts mehr geschehen.“ Diese Äußerung des letzten großen Crow-Häuptlings, Plenty Coups, steht im Zeichen einer Geschichte der Zerstörung, die mit dem Verlust des Siedlungsgebiets auch einen Verlust der Lebensweisen und Alltagspraktiken nach sich zog. Nach Jonathan Lear konfrontiert uns diese Form der abgebrochenen Rede mit tiefgreifenden ethischen Fragen, denen wir uns in diesem Seminar annehmen werden: Wie lässt sich der Zusammenbruch von Kultur begreifen, wie lässt sich von ihm erzählen? Was hat es zu bedeuten, wenn bisher geltende Werte und Normen nicht mehr von Belang sind? Welche alltagspraktikschen Tugenden lassen sich gegen eine solche Verlusterfahrung in Stellung bringen? Wie kann trotz allem eine Zukunft vorgestellt werden? Diesen Fragen gehen wir in einer gemeinsamen Lektüre des Buches Radikale Hoffnung. Ethik im Angesicht kultureller Zerstörung (Suhrkamp) nach. 

Referate, Diskussionen, Proseminararbeit 

Kombiniert

Wird in der Lehrveranstaltung bekanntgegeben.