LFU:online

Kenntnis der Debatten zu Vulnerabilität, Gesundheit und Krankheit

Kenntnis zentraler Problemlagen medizinischen Handelns

Kritische Reflexion auf unterschiedliche Positionen innerhalb der Medizinethik, aber auch der Disability Studies und der sogenannten Crip Theory

Die Vorlesung wird sich mit den ethischen Fragen rund um den Umgang mit verletzlichen Körpern beschäftigen. Damit ist in erster Linie die Frage medizinischer Eingriffe in Körper gemeint. Medizinische Behandlungen sind niemals bloßes Bewirken von etwas, sondern ein Einwirken auf jemanden. Folgende Themen sollen einer genaueren Betrachtung unterworfen werden:

- Gesundheit und Krankheit als Begriffe - wann gilt ein Körper besonders verletzlich und behandlungsbedürftig?

- Der Körper am Anfang des Lebens - der Status des Embryos

- Autonomie und Selbstbestimmung

- Forschung am Menschen

- Der Körper gegen Ende des Lebens - Fragen der Sterbehilfe und des assistierten Suizids

Außerdem wird sich die Vorlesung mit "abweichenden" Körpern auseinandersetzen. Nicht nur das medizinische Handeln, sondern unser ganzer Alltag ist dadurch strukturiert, dass wir Annahmen darüber treffen, wie ein Körper normalerweise funktioniert und welche Fähigkeiten wir voraussetzen können. Jene Menschen, die hier "aus der Norm" fallen, bezeichnen wir als behindert. Aber wie genau ist das zu verstehen? Wer ist unter welchen Bedingungen in der Verfolgung ihrer/seiner Ziele behindert? Was bedeutet es, auf Behinderungen Rücksicht zu nehmen, ohne die betreffenden Menschen als passive Empfänger:innen von Fürsorge abzustempeln (Ableismus)? 

Vortrag, Diskussion

Schriftliche Prüfung

Wird in der LV bekannt gegeben.