602028 Individualität und Nihilismus: Dostojewskij's Verbrechen und Strafe

Wintersemester 2002/2003 | Stand: 04.07.2002 LV auf Merkliste setzen
602028
Individualität und Nihilismus: Dostojewskij's Verbrechen und Strafe
SE 2
wöch.
keine Angabe
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Anhand der Lektüre von Dostojewskijs Verbrechen und Strafe (Schuld und Sühne) wollen wir versuchen, einen Einblick in die nihilistische Situation am Rande der Moderne zu gewinnen, um uns dann der Frage zu stellen, ob der gesellschaftliche Entwurf der Neuzeit an inneren Widersprüchen leidet.
Vor Nietzsche hat bereits Dostojewskij dem abendländischen "Publikum" zum Bewußtsein verholfen, daß sein Weg zur Wahrheit in die Sackgasse des Nihilismus geführt hat. Insofern es einen Zusammenhang zwischen den wesentlichen Fragen der Metaphysik und den sozialphilosophischen Entwürfen der Neuzeit gibt, muß besonders die Rolle des "Einzigen" (Raskolnikov) für unser gesamtes kulturelles Selbstverständnis neu überdacht werden. Im Rahmen des Seminars wollen wir uns der Frage stellen, ob es überhaupt ein Zusammenleben geben kann, welches nicht gewalttätig ist. Und wenn ja, was müssen dann die existenzialen Prämissen für Gewaltfreiheit sein?
Überwiegend Diskussion
Dostojewskij: Verbrechen und Strafe (Schuld und Sühne)
Unter Mitwirkung von Mag. Andreas Oberprantacher
Beginn: 16.10.2002
Mi. 10.30 - 12 Uhr, UR 15