602920 SE Solidarität im Zeitalter der Globalisierung
Sommersemester 2023 | Stand: 13.10.2023 | LV auf Merkliste setzenUniv.-Prof. Dr. Andreas Oberprantacher, MA Univ.-Prof. Dr. Andreas Oberprantacher, MA, +43 512 507 40209
Kenntnis bildungs- und migrationswissenschaftlicher sowie philosophischer Diskurse zur Solidarität; Reflexion solidarischer Praktiken im Zeitalter der Globalisierung; Erfahrungen in transdisziplinärer Projektarbeit.
Globale Herausforderungen verstärken die menschliche Sehnsucht nach Solidarität. Solch ein Verlangen nach Solidarität stimmt Menschen optimistisch und ist verbunden mit unserer Verwicklung in soziale Beziehungen und dem Wunsch und Bedürfnis, uns im anderen wiederzuerkennen. Solidarität kann daher als eine verwobene und zusammenwirkende Praxis aus Selbstschutz und menschlichem Zusammenhalt gelesen werden sowie als Bereitschaft, anderen zu helfen, selbst wenn dies bedeutet, auf eigene Freiheiten, Ansprüche und Ressourcen zu verzichten. Zugleich bleibt Solidarität ein fragiles, widersprüchliches und wandelbares Unterfangen – abhängig von politischen Stimmungen und der öffentlichen Bereitschaft. Solidarische Allianzen sind in Zeiten globaler Herausforderungen nicht selten von einem methodologischen Nationalismus geleitet und häufig an wahrgenommener Identität oder nationalstaatlichen Grenzen Halt. Beispiele - wie die zivilgesellschaftliche Seenotrettung des Vereins „Sea-Watch“ im Sommer 2019 mit Carola Rackete als Kapitänin - sind noch nicht aus dem öffentlichen Gedächtnis und den Archiven der Solidarität verschwunden. Sie zeigen, mit welchem nationalen, juristischen und polizeilichen Druck zivile Aktionen zur Unterstützung geflüchteter Menschen immer wieder in einen Graubereich des Erlaubten gedrängt werden und zwar unter Androhung massiver strafrechtlicher Sanktionen. Auch im Hinblick auf globale Pandemien, Kriegen, Gesundheitskrisen und Umweltkatastrophen stellt sich kontinuierlich die Frage, wie die große Idee der Solidarität im Zeitalter von Migration und Globalisierung zu einem weltoffenen und nachhaltigen Verständnis der Welt beitragen kann. Erste Überlegungen hierzu können sein, Solidarität aus der Erfahrung der Migration zu betrachten: Wo wird im Namen der Solidarität über nationalstaatliche Grenzen hinausgedacht? Eine solche Perspektive lädt dazu ein, hegemoniale Verkürzungen von Solidarität nicht zu kaschieren, sondern zum Ausgangspunkt einer kosmopolitischen Durchdringung des Begriffs zu machen – damit menschliche Beziehungen in einer globalen Welt nicht begrenzt, sondern erweitert werden und Solidarität nicht zu einem nationalstaatlichen, sondern mehrheimischen Verständnis findet.
Geblockte LV-Einheiten, gemeinsame Lektüren, Diskussionen, Multimedia-Beiträge.
Gruppenarbeit, Vortrag und Seminararbeit.
Wird im SE bekanntgegeben.
- Fakultät für Bildungswissenschaften
- Philosophisch-Historische Fakultät
- SDG 4 - Hochwertige Bildung: Inklusive, gleichberechtigte und hochwertige Bildung gewährleisten und Möglichkeiten lebenslangen Lernens für alle fördern
- SDG 5 - Geschlechtergleichstellung: Geschlechtergleichstellung erreichen und alle Frauen und Mädchen zur Selbstbestimmung befähigen
- SDG 10 - Weniger Ungleichheiten: Ungleichheit in und zwischen Ländern verringern
- SDG 11 - Nachhaltige Städte und Gemeinden: Städte und Siedlungen inklusiv, sicher, widerstandsfähig und nachhaltig gestalten
Gruppe 0
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Datum | Uhrzeit | Ort | ||
Do 16.03.2023
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13.45 - 17.00 | Mehrzweckraum Mehrzweckraum | Barrierefrei Induktionsschleifen für Gehöreingeschränkte | |
Do 30.03.2023
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13.45 - 17.00 | Mehrzweckraum Mehrzweckraum | Barrierefrei Induktionsschleifen für Gehöreingeschränkte | |
Do 27.04.2023
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13.45 - 17.00 | Mehrzweckraum Mehrzweckraum | Barrierefrei Induktionsschleifen für Gehöreingeschränkte | |
Do 11.05.2023
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13.45 - 17.00 | Mehrzweckraum Mehrzweckraum | Barrierefrei Induktionsschleifen für Gehöreingeschränkte | |
Do 22.06.2023
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13.45 - 17.00 | Mehrzweckraum Mehrzweckraum | Barrierefrei Induktionsschleifen für Gehöreingeschränkte |