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Institut für Erziehungswissenschaft Institut für Erziehungswissenschaft

Univ.-Prof. i. R. Dr. Josef Christian Aigner Univ.-Prof. i. R. Dr. Josef Christian Aigner

603017

Sexualität - Gesellschaft - Erziehung

VO 2

wöch.

keine Angabe

Deutsch

Verständnis der wesentlichen Zusammenhänge zwischen Kultur und Sexualität aus psychoanalytisch-kulturtheoretischer und sozialwissenschaftlicher Sicht

Sexualität und sexuelles Verhalten und sexuelle Bedürfnisse sind empfindliche Lebensbereiche, die in ihren Eigenarten, Problemen und Störungen auch als Reaktion auf biographische, erzieherische und gesamtgesellschaftliche Einflüsse verstanden werden kann. Kulturelle und historische Einflüsse mannigfacher Art prägen diesen Bedürfnis- und Erlebensbereich, Zusammenhänge zwischen kulturellen, ökonomischen und psychologischen Einflüssen ergeben ein buntes Bild von Sexualität in unserer Gesellschaft. Erziehung und Sozialisation spielen bei der Entwicklung sexueller Verhaltens- und Erlebensstandards eine entscheidende Rolle, die aber wiederum nicht unabhängig von gesamtgesellschaftlichen und kulturellen Faktoren (Sexualisierung der Alltags- und Warenwelt, Medialisierung u.a.m.) und vom Zuschnitt der Geschlechterrollen gedacht werden kann. Diese Faktoren sind in den letzten Jahrzehnten stark diversifiziert worden. Ratlosigkeit und Verunsicherung prägen deshalb menschliches Sexualverhalten mehr, als wir es in einer Zeit angeblicher Befreiung des Sexus gedacht hätten.

Vorlesung mit Diskussion

Schriftliche Klausur

Sigmund Freud: Drei Abhandlungen zur Sexualtheorie. Fischer Verlag. Gunter Schmidt: Das Neue Der Die Das. Psychosozial 2004.

Auch für Wahlfachstudiengang Interdisziplinäre Sexualwissenschaft anrechenbar
Beginn: 09.03.2006