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Institut für Erziehungswissenschaft Institut für Erziehungswissenschaft

Dr. Dr. Erich Moll Dr. Dr. Erich Moll

603021

Die "Große Didaktik" des Comenius oder wie Erwachsene mit Heranwachsenden umgehen (sollen)

PS 2

wöch.

keine Angabe

keine Angabe

In Gruppenarbeit einen historischen pädagogischen Text erarbeiten und auf seine Aktualität hin überprüfen („Gegenwartsbezogenheit des Unterrichts“) Anmeldung: Auf Grund der Struktur dieser Lehrveranstaltung können nur maximal 35 Personen daran teilnehmen. Die Plätze werden in der Reihenfolge der einlangenden E-Mails an erich.moll@uibk.ac.at vergeben. Sollten sich mehr anmelden, werde ich Lösungen finden. Ärgerlich ist nur, wenn sich jemand anmeldet und dann gar nicht hingeht -- das bitte nicht! Man könnte sich wenigstens wieder abmelden, wenn man sich geirrt hat.

Comenius ist heute in mehrfacher Weise aktuell. Man mag vielleicht sein Engagement für das Christentum der Böhmischen Brüder für altertümlich und auf seine Zeit bezogen halten. Wenn man aber genauer hinschaut, bemerkt man, dass es sich dabei nur um den äußeren Anlass handelt. Aktuell ist heute sein Bemühen um eine „Schulreform“, seine merkwürdige, aber doch so richtige Vorstellung, dass man „alle alles lehren“ solle, sein Insistieren an integrativen Aspekten (Arm und reich sollen gebildet werden, Frauen und Männer) und schließlich seine breit angelegte Bestimmung des Menschen als ein soziales Wesen in Generationen. Das Zusammenspiel der Generationen ist letztlich sein Thema. Damit trifft er sich mit einem neu erkannten Grundanliegen unseres Instituts. Schließlich frage ich, was in diesem ganzen Kontext das Christentum nützt. Für Comenius ist christliche Lebensform, so wie sie die Böhmischen Brüder verstanden, grundlegend. Ist sie das für uns auch?

In der Vorstellung, dass man auch an einer Universität nicht nur „lehren“ sollte, möchte ich diesmal eine bisher von mir an der Universität noch nicht versuchte Methode anwenden, die sich aber am Gymnasium bestens bewährt hat. Fünf Gruppen zu maximal sieben Teilnehmern/Teilnehmerinnen sollen die oben genannten Themen erarbeiten. Während der Lehrveranstaltungen im März 2005 sollen die Gruppen unter meiner Anleitung und Teilnahme zusammen finden. Nach Ostern stehen jeder Gruppe zwei Termine zur Verfügung, an denen sie ihre Erkenntnisse weiter diskutieren und mit den anderen in ein Gespräch eintreten soll. Zum Unterschied von Comenius möchte ich den induktiven Weg wählen. Der Ablauf der Themen ist daher vorgegeben. Den genauen Plan teile ich Ihnen nach Anmeldung via E-Mail mit.

Die Teilnahme an der Lehrveranstaltung ist unumgänglich, ebenso die Mitarbeit in den Arbeitsgruppen. Daher findet diese Lehrveranstaltung auch am Abend statt. Ich gehe davon aus, dass es dann am wenigsten Parallelveranstaltungen gibt. Es finden keine externen Prüfungen mehr statt! Denken Sie an Fachprüfungen, die beim Fakultätsstudienleiter anzumelden sind.

Laut ALEPH sind insgesamt vier Bücher der „Großen Didaktik“ in Innsbruck verfügbar: Signaturen 14654/IV, 3025/IV, 2849/IV standen in unserer Institutsbibliothek. Bitte besorgen Sie sich das Buch schon im Jänner, studieren es und geben es im März wieder zurück. Ein viertes Exemplar steht in der Fachbibliothek Theologie unter der Signatur 4001A. Ganz Schlaue können den Text auch den Gesammelten Werken des Comenius entnehmen. Wer will, kann sich das Buch auch kaufen. Es ist allerdings verhältnismäßig teuer.

Zuordnung(en): Neuer Studienplan (24.09.01) III.2.5 Alter Studienplan (03.07.97) II.2.7. Weitere Informationen über Zuordnung und Anmeldeverfahren auf meine homepage und auf Anachlägen neben meinem Dienstzimmer
Beginn: 07.03.2005