603022 Philosophieren mit Jugendlichen - Praktische Arbeit

Sommersemester 2005 | Stand: 18.10.2013 LV auf Merkliste setzen
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Philosophieren mit Jugendlichen - Praktische Arbeit
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Einmal in Ruhe philosophieren. Anmeldung vor Ostern (bis 18. März 2005) ist unbedingt erforderlich: Benützen sie E-Mail erich.moll@uibk.ac.at oder mein Postfach (MOLL) im Sekretariat. Bitte geben Sie dann Ihre Postanschrift bekannt! Vergessen Sie bitte nicht Ihre Matrikelnummer und Ihren Studiencode. Kosten: Ein geringer Betrag für Unterkunft und Verpflegung sind in der Selbstversorgerhütte „Marienruh“ in Innerlaterns vor Ort zu bezahlen. Ich habe allerdings ein Subventionsansuchen an die Vorarlberg Landesregierung gestellt, so dass eine Refundierung möglich, aber nicht sicher ist Termin: Da uns diesmal der Fronleichnamstermin in „Marienruh“ nicht zur Verfügung steht, findet das Seminar in zwei Teilen statt. Der erste Teil wird am Institut für Erziehungswissenschaften im L2 am 9. und 16. März 2005 (eventuell auch noch ein Termin im April) von 12.00 bis 13.30 Uhr abgehalten. Der zweite Teil findet als Block vom 20.bis 22. Mai 2005 wie gewohnt im Haus „Marienruh“ in Innerlaterns in Vorarlberg statt.
Alle Lehrveranstaltungen zum „Philosophieren mit Kindern, Jugendlichen, erwachsenen Laien und alten Menschen“ dienen der Erarbeitung des Themenbereiches in der Absicht, die theoretischen Grundlagen für eine Veränderung des praktischen Tuns beim Erwerb von Wissen zu schaffen. Dabei soll vor allem die Frage gestellt werden, was denn überhaupt "Philosophie" ist oder wie man dieses Wort und seinen Inhalt interpretieren kann und soll. Die Frage des Erwerbs von Wissen stellt sich insofern, als das Präsentieren und Abprüfen von Wissen offensichtlich nicht ausreichend wirkungsvoll ist. Allzu viele Inhalte werden unnötig gelernt. Notwendige Verhaltensweisen kommen in der Erziehung und Bildung überhaupt nicht vor oder werden -- was noch schlimmer ist -- angeleitet von "Pseudopädagogiken" sogar unterdrückt und fehlen dann bei der konkreten Realisierung des eigenen Lebens. Beispiele dazu: Umgehen mit Tod, Krankheit, alten Menschen, jungen Menschen, Erholung, Entspannung, Meditation, Tradition, Ritualen, Wirtschaft, Produktion, Tieren, Geschichte, Staat, Nation, Ausländern, Gastarbeitern, Korruption, Präpotenz, Bauwütigen, Natur, Landschaft, Umwelt, Gefühlen, Liebe, Ehe, Sexualität, Kollegen, usw.
Entscheidend ist die persönliche Arbeit der Studentinnen und Studenten. Ich denke, dass man es wieder wagen sollte, eine Blocklehrveranstaltung außerhalb der Universität in Südtirol und/oder in Vorarlberg abzuhalten. Dabei könnte die immer wieder beobachtete geringe "Fragebereitschaft" mancher Studentinnen und Studenten abgebaut werden. Man kann doch nicht alles schon wissen. Vieles muss gemeinsam erst erarbeitet werden. Es hat sich bewährt, von philosophischen Texten für Jugendliche auszugehen, die dort angesprochenen Themen zu identifizieren und zu diskutieren. Es ist aber natürlich auch nicht ausgeschlossen, eigene Texte und Themen einzubringen. Auch kompliziertere philosophische Texte können auf ihre Tauglichkeit für die Arbeit mit Jugendlichen untersucht werden. Das Seminar steht in Zusammenhang mit der „Grundlegung“ des Wintersemesters. Vielleicht gibt es auch im Sommersemester 2004 einige Lehrerinnen und Lehrer, die selbst am "Philosophieren mit Kindern" teilnehmen und ihre Klassen für die „Praktische Arbeit“ zur Verfügung stellen. Dabei ist natürlich die Hilfe der Lehrenden in dieser Phase des Studiums unerlässlich.
Die persönliche Teilnahme an dieser Lehrveranstaltung ist unerlässlich. „Philosophieren mit ... anderen Menschen ...“ können Sie nur persönlich in einer Gemeinschaft realisieren. Wenn man intensiv miteinander arbeitet, erübrigt sich eine Prüfung. Das Zeugnis kann aus der Mitarbeit erstellt werden. Eine Alternative: Es besteht für Fortgeschrittene auch die Möglichkeit, unter meiner Anleitung praktische Arbeit in einer für Sie zugänglichen Gruppe (z.B. Schulklasse, Jugendgruppe, Kindergartengruppe etc.) zu realisieren. Nehmen Sie dann mit mir Kontakt auf. Eventuell bietet sich die Anmeldung einer Fachprüfung beim Fakultätsstudienleiter an.
Folgende Reclamtexte könnten als Grundlage unserer Arbeit dienen: 15033 Geschichten zum Philosophieren; 8637 Thomas Nagel: Was bedeutet das alles?; 9565 (2) Ethik; dazu ergänzend: 9778 Ekkehard Martens: Philosophieren mit Kindern; 9635 ders. Zwischen Gut und Böse; 8823 ders. Die Sache des Sokrates; für (künftige) Ethiklehrer/innen: schulheft 93/1999 ein Fach Ethik (Ethikunterricht in Österreich).
Zuordnung(en): Neuer Studienplan (24.09.01) III.2.5 Alter Studienplan (03.07.97) II.2.7
Beginn: 09.03.2005 (1. Teil) 20.-22.05. (2. Teil, in Vbg.)
Gruppe 0
Datum Uhrzeit Ort
Mi 09.03.2005
12.00 - 13.30 BR Liebeneggstraße BR Liebeneggstraße Barrierefrei
Mi 16.03.2005
12.00 - 13.30 BR Liebeneggstraße BR Liebeneggstraße Barrierefrei