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Institut für Erziehungswissenschaft Institut für Erziehungswissenschaft

Univ.-Prof. i. R. Mag. Dr. Helga Peskoller Univ.-Prof. i. R. Mag. Dr. Helga Peskoller

603024

Erfahrung II

PS 2

wöch.

keine Angabe

Deutsch

Im WS 2005/06 ging es um Einblicke in die philosophische Tradition des Erfahrungsbegriffs, aktuelle Debatten samt der Verschiebungen in Bedeutungsgehalt, Struktur und Dynamik, sowie um die Erarbeitung eines tragfähigen Erfahrungsmodells zwischen Materialität, Narrativität und Handlung. Es sollten nämlich konkrete Forschungsfragen vorbereitet werden, das ist geschehen und deshalb geht es jetzt, wie ehemals bereits angekündigt, um die verstärkt praxisbezogene Fortsetzung. Im SS 2006 sollen, einfache, überschaubare empirische Studien gemacht werden, in denen die Erfahrung selbst Gegenstand des Nachdenkens bleibt.

Heute gilt Erfahrung als das Schlüsselwort im Wartezustand, sie wirkt sozusagen im Untergrund und zwar im Untergrund der Studien zur Erinnerungskultur, Körpergeschichte, Subjektivität und Performativität. Das sind auch jene Felder, denen wir uns zuwenden und auf denen sich dann unsere konkreten Forschungen zutragen. Erinnert sei an den Ursprung des Wortes, „erfahren“ kommt von durchfahren, durchwandern und bereisen, dann, übertragen: kennen lernen, unterscheiden können, mit etwas vertraut sein und wissen durch eigene Bemühungen. Neben des diskursiven Gehalts von Erfahrung ist ihre Verwurzelung im einmaligen, einzigartigen, persönlichen Erleben von Interesse und mithin auch die Unterscheidung von Erfahrung und Erleben. Allgemein gefasst birgt Erfahrung die Geschichte dessen, was im Lebenslauf, im curriulum vitae, mit Leib und Seele aus einem geworden ist, was also das Leben in einer Gemeinschaft aus einem gemacht hat. Was aber hat sie aus einem gemacht und wie bzw. wodurch lässt sich davon einiges zumindest aufgreifen, darstellen, beschreiben und (zu)ordnen?

Denkwerkstatt mit Impulsreferaten und Diskussion im Plenum

Ausarbeitung eines Entwurfs zur Studie sowie deren Durchführung und die Präsentation der Ergebnisse - mündlich und schriftlich, 2/3 Anwesenheitspflicht.

Zu Beginn erhält jede/r eine Literaturliste.

Beginn: 06.03.2006