603026 Forschungspraktikum I

Wintersemester 2007/2008 | Stand: 14.09.2023 LV auf Merkliste setzen
603026
Forschungspraktikum I
SE 2
14tg.
keine Angabe
Deutsch
1. Das Seminar wendet sich an Studierende des zweiten Studienabschnittes und des Doktoratstudiums, die daran interessiert sind, für ein Studienjahr in einer studentischen Forschungsgruppe an einer gemeinsamen Forschungsfrage zu arbeiten und dabei gleichzeitig eingebunden zu sein in ein Forschungsprojekt des Forschungsschwerpunktes „Bildung – Generation – Lebenslauf“ am Institut für Erziehungswissenschaft 2. Initiierung studentischer Forschungsprojekte und Entwicklung eigener Forschungsdesigns 3. Durchführung eigener, kleinerer Forschungsarbeiten durch Studierende 4. Das Forschungspraktikum kann der erste Schritt für die Anfertigung einer Diplomarbeit oder Dissertation in einem thematisch vorgegebenen Bereich sein, wobei die Fragestellung frei gewählt werden kann
Das „Forschungspraktikum I“ ist der erste Teil eines 3-teiligen Seminars, das im Sommersemester 2008 durch ein „Forschungspraktikum II und III“ eine Fortsetzung erfahren wird. Inhaltlich ist es der Frage nach „Alltagspraktiken subjek¬tiver Absicherung“ gewidmet. Es wird als Lehrforschungsprojekt im Kontext des Forschungsprojektes „Konglomerationen. Alltagspraktiken subjektiver Absicherung“ geführt (vgl. web-links unten). Der zentrale Ansatz dieses Projekts besteht darin, die Selbstverortung gegenwärtiger Subjekte innerhalb instabiler gesellschaftlicher Rahmenbedingungen theoretisch zu fassen und empirisch zu rekonstruieren. „Identität“ und „Subjektivität“ werden in dieser Konzeption weder als eine immer auf¬wändiger herzustellende ideale Harmonie gedacht – Stichwort „Patchwork Identity“ – noch als Verlust der gesellschaftlichen Verankerung der Individuen – Stichwort „Flexibler Mensch“ –, sondern als erst in alltäglichen Praktiken der Absicherung herzustellende Gemengelage heterogener Elemente, die inkonsistente und widersprüchliche gesellschaftliche Angebote und Anforderungen zu einer individuell alltagstauglichen Lebenssicherheit zusammen führen. „KONGLOMERATION bezeich¬net ein temporäres Gefüge von homogenen und heterogenen menschlichen Erfahrungen, die durch Ent- und Absicherungs¬praktiken auf pragmatische Weise zu einer lebenstauglichen Ganzheit zusammengeführt werden. Diese Praktiken entwickeln sich in Bestrebungen, alltägliche Anforderungen zu gestalten und zu bewältigen und so zumindest vorübergehend eine Situation her zu stellen, die als lebbar erfahren wird. Die so von Alltagsmenschen faktisch hergestellte „Biose“, d.h. (Über)lebensfähigkeit, indendiert eine temporäre individuelle Absicherung in insgesamt unsicher gewordenen Sozialwelten.“
Forschungspraktikum I: Gemeinsame Erarbeitung von sechs Grundlagentexten zu sozialtheoretischen Fassungen des Begriffs „Handlung“ und „Absicherung“. Präsentationen und Diskussion der Texte im Plenum. Forschungspraktikum II: Initiierung, methodische Konzeption, Durchführung, Qualifizierung und prozessorientierte Begleitung eigener studentischen Forschungsarbeiten zur Frage subjektiver Absicherungspraktiken, die im Seminar, ggf. auch öffentlich, präsentiert werden. Teilnahme an der zweiten Forschungskonferenz von „Konglomerationen, Alltagsprak¬tiken subjektiver Absicherung“ am 3. und 4. April 2008, die sich mit den forschungsmethodischen Zugängen der Teilpro¬jekte befasst. Forschungspraktikum III: Nach Möglichkeit Exkursion zum DGfE Kongress zum Thema „Kulturen der Bildung“ vom 17.-19. März 2008 in Dresden.
Forschungspraktikum I: Aktive Mitarbeit, Sitzungsprotokolle, Forschungstagebuch, Seminarbeitrag nach Vorgaben.
Literaturliste im Seminar.
Beginn: k.A.
Gruppe 0
Datum Uhrzeit Ort
Mi 10.10.2007
08.30 - 12.00 ST Schöpfstraße ST Schöpfstraße
Mi 24.10.2007
08.30 - 12.00 ST Schöpfstraße ST Schöpfstraße
Mi 07.11.2007
08.30 - 12.00 ST Schöpfstraße ST Schöpfstraße
Mi 21.11.2007
08.30 - 12.00 SR Schöpfstraße SR Schöpfstraße
Mi 05.12.2007
08.30 - 12.00 ST Schöpfstraße ST Schöpfstraße
Mi 09.01.2008
08.30 - 12.00 ST Schöpfstraße ST Schöpfstraße
Mi 23.01.2008
08.30 - 12.00 ST Schöpfstraße ST Schöpfstraße