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Institut für Erziehungswissenschaft Institut für Erziehungswissenschaft

Mag. Dr. Gabriele Sorgo Mag. Dr. Gabriele Sorgo

603052

Mahlgemeinschaft und Konsumgesellschaft: Über Teilung und Organisation von Nahrung, Gütern und Emotionen

VO 2

Block

keine Angabe

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Überblick über Anthropologie, Soziologie und Psychologie des Mahles sowie über Konsumtheorien

Nahrungsteilung erzeugt und erhält menschliche Sozialbeziehungen. Mahlzeiten bilden die Machtverhältnisse der Teilnehmenden ebenso ab wie ihre Weltanschauung. Statt des Teilens von Ressourcen in einer Eating-Community steht heute zunehmend der Tausch mittels Geld im Vordergrund. Der Begriff der „Konsumgesellschaft“ legt nahe, dass die KonsumentInnen durch den gemeinsamen Verbrauch miteinander verbunden seien. Aber Beziehungen sind nicht käuflich. Essstörungen und Verschuldung nehmen zu und sind ebenso wie die Produktions- und Konsumptionsmacht geschlechtsspezifisch zugeteilt. Anthropologische, soziologische und psychologische Theorien zur Praxis des Essens und Einkaufens (Events, Branding, Lifestyle-Shopping u. a.) verdeutlichen die Funktionen des Gemeinschaftsmahles im Unterschied zu jenen der Warendistribution, die vorgibt sozialen Zusammenhalt zu erzeugen.

Vorwiegend Referat von mir mit gemeinsamer Interpretation von Textbeispielen und Bildern, Diskussion, Kurzreferate der StudentInnen

Klausur bzw. Referat (nur in beschränktem Umfang möglich, bitte um Kontaktaufnahme mit LV-Leiterin)

Falk, Pasi 1994: The Consuming Body. London/ Thousand Oaks, v.a. S. 10-44. Berghaus, Margot 1984: Von der Tischgemeinschaft zur Konsumgesellschaft. Gemeinschaftsbildung durch Essen und Wandlungen in der sozialen Bedeutung des Essens. In: Matreier Gespräche. Kulturwissenschaftliche Beiträge zur Verhaltensforschung. Wien/Heidelberg 1984, S. 243-259. Weitere Literatur wird am Institut zu Semesterbeginn ausgehängt.

Zuordnung(en): Neuer Studienplan (24.09.01) I.2.10 Alter Studienplan (03.07.97) II.1.1-1.3
Beginn: 18.03.2005