603054 Vielfältige Lebensweisen - Pluralisierung und Norm(alis)ierung in der Triade Geschlecht-Sexualität-Lebensform

Wintersemester 2003/2004 | Stand: 20.08.2003 LV auf Merkliste setzen
603054
Vielfältige Lebensweisen - Pluralisierung und Norm(alis)ierung in der Triade Geschlecht-Sexualität-Lebensform
PS 2
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Reflexion widersprüchlicher gesellschaftlicher Entwicklungsprozesse und intrasubjektiver Ambivalenzen bezüglich geschlechtlicher und sexueller Lebensweisen sowie möglicher Kriterien für eine pädagogische Haltung, die daran orientiert ist, vielfältige Lebensweisen wertschätzend aufzugreifen und vorherrschende Norm(alis)ierungen und Dichotomisierungen entlang der Kategorien Geschlecht und Sexualität kritisch zu hinterfragen.
Individualisierung und Pluralisierung sind gesellschaftliche Entwicklungsprozesse, die frühere Selbstverständlichkeiten der Lebensgestaltung zunehmend in Frage stellen. Singles, Ein-Elternfamilien, gleichgeschlechtliche Lebensweisen und klassische Kleinfamilie sind die in der gegenwärtigen Debatte meist diskutierten Lebensformen. Mit dieser Entwicklung einher geht die Aufweichung geschlechtlicher und sexueller Kategorien sowie das janusköpfige Potenzial von Erweiterung und Bedrohung, von Lust und Angst – auf gesellschaftlich-struktureller wie intersubjektiver und innerpsychischer Ebene. Charakteristisch ist folglich die Gleichzeitigkeit widersprüchlicher Tendenzen. Einerseits existieren vielfältige unterschiedliche Lebensweisen. Diese erleichtern und unterstützen zunehmend das selbstbewusste Leben und (Weiter-)Entwickeln von Lebensentwürfen quer zu dominanten Vorgaben und Leitbildern. Andererseits wirken traditionelle Vorstellungen, unhinterfragte Selbstverständlichkeiten und gesellschaftliche Normen: In der aktuellen Geschlechterforschung werden diesbezüglich insbesondere Kleinfamilie, Heterosexualität und Zweigeschlechtlichkeit kritisch diskutiert. Die in pädagogischer, psycho-sozialer und politischer Arbeit Tätigen sind damit herausgefordert, sich mit diesen Prozessen auseinander zu setzen und ihren eigenen Beitrag zur Entwicklung von Lebensweisen zu reflektieren.
Individualisierung und Pluralisierung sind gesellschaftliche Entwicklungsprozesse, die frühere Selbstverständlichkeiten der Lebensgestaltung zunehmend in Frage stellen. Singles, Ein-Elternfamilien, gleichgeschlechtliche Lebensweisen und klassische Kleinfamilie sind die in der gegenwärtigen Debatte meist diskutierten Lebensformen. Mit dieser Entwicklung einher geht die Aufweichung geschlechtlicher und sexueller Kategorien sowie das janusköpfige Potenzial von Erweiterung und Bedrohung, von Lust und Angst – auf gesellschaftlich-struktureller wie intersubjektiver und innerpsychischer Ebene. Charakteristisch ist folglich die Gleichzeitigkeit widersprüchlicher Tendenzen. Einerseits existieren vielfältige unterschiedliche Lebensweisen. Diese erleichtern und unterstützen zunehmend das selbstbewusste Leben und (Weiter-)Entwickeln von Lebensentwürfen quer zu dominanten Vorgaben und Leitbildern. Andererseits wirken traditionelle Vorstellungen, unhinterfragte Selbstverständlichkeiten und gesellschaftliche Normen: In der aktuellen Geschlechterforschung werden diesbezüglich insbesondere Kleinfamilie, Heterosexualität und Zweigeschlechtlichkeit kritisch diskutiert. Die in pädagogischer, psycho-sozialer und politischer Arbeit Tätigen sind damit herausgefordert, sich mit diesen Prozessen auseinander zu setzen und ihren eigenen Beitrag zur Entwicklung von Lebensweisen zu reflektieren.
Referat mit Hand out oder Hausarbeit
u.a.: Butler, Judith (2001): Antigones Verlangen: Verwandtschaft zwischen Leben und Tod. Frankfurt a.M.Hartmann, Jutta (2002): vielfältige Lebensweisen. Dynamisierungen in der Triade Geschlecht-Sexualität-Lebensform. Kritisch-dekonstruktive Perspektiven für die Pädagogik. Opladen Keddi, Barbara (2003): Projekt Liebe. Lebensthemen und biografisches Handeln junger Frauen in Paarbeziehungen. Opladen. Schmid, Wilhelm (1998): Philosophie der Lebenskunst. Eine Grundlegung. Frankfurt a.M.
Gastprof. Zuordnung(en): Neuer Studienplan (24.09.01) C 459 II.3.1 + C 464 II.3.2
Beginn: 14.10.2003
Gruppe 0
Datum Uhrzeit Ort
Di 14.10.2003
09.00 - 12.00 60602 SR 60602 SR Barrierefrei
Di 21.10.2003
09.00 - 12.00 50101/1 SR 50101/1 SR Barrierefrei
Di 04.11.2003
09.00 - 12.00 50101/1 SR 50101/1 SR Barrierefrei
Di 11.11.2003
09.00 - 12.00 60602 SR 60602 SR Barrierefrei
Di 02.12.2003
09.00 - 12.00 50101/1 SR 50101/1 SR Barrierefrei
Di 09.12.2003
09.00 - 12.00 50101/1 SR 50101/1 SR Barrierefrei
Di 13.01.2004
09.00 - 12.00 60602 SR 60602 SR Barrierefrei
Di 20.01.2004
09.00 - 12.00 50101/1 SR 50101/1 SR Barrierefrei