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Institut für Erziehungswissenschaft Institut für Erziehungswissenschaft

Univ.-Doz. Dr. Josef Berghold Univ.-Doz. Dr. Josef Berghold

603058

Geschichte der psychoanalytischen Pädagogik

VO 2

wöch.

keine Angabe

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Einführung in wesentliche Beiträge und Diskussionen zur Anwendung der Psychoanalyse auf die Erziehung

Obwohl Freud selbst kein Pädagoge war, meinte er, dass sich die Nutzbarmachung der Psychoanalyse in der Erziehung als wichtiger erweisen könnte als in der Psychotherapie. Aus seinen Erkenntnissen über die prägende Wirkung der frühen Lebensgeschichte geht ja schon von selbst ein starkes Interesse hervor, durch ein dafür sensibilisiertes Handeln psychischen Leiden vorzubeugen bzw. den persönlichen Entwicklungschancen besser auf die Sprünge zu helfen. Dieser pädagogische Blickwinkel verdeutlicht auch das kritische und emanzipatorische Potenzial, das die Psychoanalyse gegen gesellschaftliche Machtverhältnisse und Moralvorstellungen ins Treffen führen kann, die für ein verbreitetes seelisches Elend mitverantwortlich sind. So ist es auch kein Wunder, dass ihr erster Durchbruch zu einer sozialen Breitenwirkung (im Mitteleuropa der 1920er Jahre) von einer sehr engagierten Generation von Pädagoginnen und Pädagogen mitgetragen wurde. Die von ihr geschaffene Tradition wurde auf ihrem Heimatboden durch die NS-Herrschaft vernichtet, konnte aber vor allem im nordamerikanischen Exil überleben, von wo aus sie seit den 1970er Jahren auch in Europa wieder Fuß fassen konnte.

Vortrag mit Diskussion.

Klausur oder ersatzweise Kolloquium.

Siegfried Bernfeld, Sisyphos oder die Grenzen der Erziehung. Frankfurt/M. 1979

Gastprof. Zuordnung(en): Neuer Studienplan (24.09.01) C 457 II.1.1 Alter Studienplan (03.07.97) I.4.1-5.2 (V. I.2.5) (35)
Beginn: 15.10.2003