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Institut für Erziehungswissenschaft Institut für Erziehungswissenschaft

Dipl.-Phys. Heinz Blaumeiser Dipl.-Phys. Heinz Blaumeiser

603062

Lebensgeschichtliche Forschungs- und Bildungsarbeit: Kindheit alter Menschen II

PS 2

Block

keine Angabe

Deutsch

Der auf zwei Semester angelegte Kurs führt in die Qualitative Methodologie des lebensgeschichtlichen Forschens und Lernens ein, wobei die theoretischen Grundlagen und Instrumente in Projekten auch praktisch erprobt werden. Darüber hinaus eröffnen diese Methoden als „Biographiearbeit“ auch grundlegende Konzepte und Praxiszugänge in der Bildungs-, Kultur- und Sozialarbeit mit älteren Erwachsenen. Zugleich zielen die selbstgewählten Fragestellungen zum Wandel kindlicher Lebenswelten auf ein vertieftes Verständnis der sozialhistorischen Dynamik des 20. Jahrhunderts, insbesondere mit Blick auf kindliche „Freiräume“.

Im Teil I dieser LV hatten sich Projekt-Teams zu acht sozialräumlichen Arbeitsthemen gebildet, die mögliche frühere kindliche Freiräume in den Blick nehmen: In der Stube, Im Kinderzimmer, Im Stiegenhaus, Ums Haus herum, Im Innenhof, Im Luftschutzkeller, Im Wald, Auf der Alm. Dazu wurden theoriegeleitete Konzepte für lebensgeschichtliche Gespräche mit alten Menschen über entsprechende Kindheitserfahrungen entwickelt, die nun im SS 08 in Abstimmung mit Einrichtungen der Altenarbeit / Altenhilfe realisiert und mit Blick auf pädagogische Praxisfelder reflektiert werden. Zudem ist vorgesehen, daß zwei Absolventen des Instituts, die in diesen neuen Berufsfeldern tätig sind, ihre Lernwege und die Perspektiven ihrer Arbeit im Seminar vorstellen. Ebenfalls geplant ist ein gemeinschaftlicher Abschluß aller Beteiligten.

Nach den Projekt-Konzepten aus Teil I führt jedes Teams zunächst themenzentrierte Gruppengespräche in Seniorenrunden der Offenen Altenarbeit und der Altenhilfe, dann jeder Studierende mit einem dieser Senioren je ein lebensgeschichtliches und ein themenzentriertes Einzelgespräch. Die Erfahrungen werden im Seminar kritisch reflektiert, zum einen im Rückbezug auf die Konzepte und unter Vertiefung der theoretischen Grundlagen - speziell zum Begriff „kindliche Freiräume“ - und zum anderen im Blick auf die erlebte Praxis der institutionalisierten Arbeit mit alten Menschen.

Regelmäßige aktive Teilnahme sowie ausführlicher Arbeits- und Auswertungsbericht (Dokumentation, Transkript und Analyse von Schlüsselpassagen, modifizierte Hypothesen).

Artikel und Handouts aus Teil I sind im Handapparat (= grüner Ordner) versammelt und werden laufend ergänzt. Empfehlenswert auch: www.kvw.org/lebensgeschichte, insbesondere in der dortigen Literaturliste am Ende der Fachliteratur die Diplomarbeit von Katja Renzler (2005).

Teilnahme: nur für AbsolventInnen von Teil I aus dem WS 07/08. keine online - Anmeldung.
Beginn: k.A.