LFU:online

Institut für Erziehungswissenschaft Institut für Erziehungswissenschaft

Mag. Mag. Dr. Sascha Plangger Mag. Mag. Dr. Sascha Plangger

603062

Förderung von Inklusion, Partizipation und Demokratie

VO 2

4

14tg.

keine Angabe

Deutsch

Die Studierenden eigenen sich Wissen über die theoretischen Bausteine und Grundlagen des Empowerment-Konzeptes an. Sie erwerben Kenntnisse zu generellen Strategien und Methoden wissensorientierter Empowermentbegleitung und lernen Konstruktionsweisen von Macht und Ohnmacht (erlente Hilflosigkeit) in sozialen Kontexten zu reflektieren.

Das Empowerment-Konzept hat in den letzten Jahren eine intensive Rezeption in wissenschaftlichen, sozialpolitischen und berufspraktischen Diskursen erfahren. Betrachtet man jedoch diese Erfolgsgeschichte genauer, so fällt auf, dass der Empowerment-Begriff oft beliebig und unreflektiert in verschiedenen Zusammenhängen verwendet wird. Die Vorstellungen reichen von einem partizipatorisch-demokratischen Verständnis bis hin zu neoliberalen Ansätzen einer aktivierenden Sozialpolitik unter der Leitformel "Fördern und Fordern". In der Lehrveranstaltung wird deshalb eine präzise Bestimmung des Empowerment-Konzeptes geliefert, die sich nicht von einer neoliberalen sozila- und ordnungspolitischen Reformrhetorik vereinnahmen lässt. Empowerment als "Stärkung von Autonomie und Selbstbestimmung" reicht deutlich über einen zu kurz geführten und subjektzentrierten Ansatz hinaus. Neben der subjektzentrierten Ebenen, die die Handlungskompetenzen marginalisierter Personen fokussiert, spielen gruppenbezogene Prozesse zur Aktivierung und Stärkung sozialen Kapitals (vgl. Bourdieu) und sozialer Netzwerke eine wesentliche Rolle. Die Veränderung paternalistischer Systeme, Organisationen und Institutionen hin zu offenen, inklusiven und demokratischen Entscheidungsstrukturen wird auf der institutionellen Handlungsebene intendiert; und auf der sozio-strukturellen Ebene stehen Prozesse der politischen Einmischung und Einflussnahme durch Betroffene und die Umverteilung von Ressourcen und politischer Macht im Mittelpunkt.

Kurzreferate, Diskussionen, Text- und Gruppenarbeit.

Strukturierte Textzusammenfassung und Klausur (mündliche Gruppenprüfungen)

Wird bekannt gegeben und teilweise im E-Campus zur Verfügung gestellt.

Beginn: Oktober