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Institut für Erziehungswissenschaft Institut für Erziehungswissenschaft

Mag. Oscar Thomas Olalde Mag. Oscar Thomas Olalde

603070

Geschichte, Konzepte und Begriffe der Migrationspädagogik: "Interkulturelle Weiterbildung" - Erste Analyse eines pädagogischen Feldes."

KU 2

5

14tg.

keine Angabe

Deutsch

Eine erste kritische Auseinandersetzung mit der Begrifflichkeit, diskursiven Fundierung und Teleologie von "interkulturellen Weiterbildungsangeboten" im Deutschsprachraum anhand von Literatur und paradigmatischen Beispielen aus der Bildungspraxis. Aneignung eines analytischen und reflexiven Instrumentariums im Hinblick auf migrationspädagogische Fragestellungen unter besonderer Berücksichtigung des pädagogischen Feldes „interkulturelle“ Weiterbildung und Erwachsenenbildung.

Der „interkulturelle“ Bildungsmarkt boomt. Exponentiell wächst im deutschsprachigem Raum die Anzahl an Weiterbildungsangeboten, welche die Aneignung von interkulturellen Kompetenzen als Ziel anführen. Denoch ist bei interkulturellen Bildungsansätzen und –Modellen nicht immer klar: a) Wer die AdressantInnen sind b) Was sie leisten sollen und können b) Auf welchen Konzepten und auf welcher Begrifflichkeit beruhen sie c) Auf welches Lernverständnis greifen sie zurück d) Welches das Ziel (die pädagogische Teleologie) „interkultureller“ Bildungspraxis ist. Während im sozial- und erziehungsswissenschaftlichen Bereich eine kritische Reflexion von einer allzu schnell postulierten interkulturellen Lernprogrammatik und deren diskursiven, strukturellen und gesellschaftspolitischen Implikationen stattfindet, lässt sich ein Mangel an tiefgehender und selbstkritischer pädagogischer Reflexionspraxis konstatieren. Die Lehrveranstaltung bietet einen Reflexionsraum, in dem eine erste kritische Annährung an das pädagogische Handlungsfeld der „intekrulturellen“ Bildung möglich ist. Inhaltliche Bausteine sind: Aktuelle Entwicklungen und Diskussionen in der „interkulturellen“ Bildungspraxis, Zentrale Begriffe „interkultureller“ pädagogischer Reflexion und Praxis (Kultur, Rassismus, Dialog, interkulturelle Kompetenz, Integration), theoriebezogene Analyse von paradigmatischen Ansätzen, Modellen und Bildungsmaßnahme und deren Teleologie, gesellschaftspolitische Kontextualisierung.

(Mediengestützte) Inhaltliche Impulse, Textarbeit in Kleingruppen, Elemente qualitativer Feldforschung (kurze ExpertInnen-Interviews, interpretative Materialanalyse), Kurzreferate, Übungen, Diskussion.

aktive Teilnahme (20%), Thesenblatt (20%), Gruppenarbeit und Referat (30%), wahlweise mündliche Prüfung oder Seminararbeit (30%)

Mecheril, Paul (2004): Einführung in die Migrationspädagogik. Weinheim/Basel: Weltz Verlag Elverich, G./Kalpaka, A./Reindlmeier, K. (Hg.) (2006): Spurensicherung. Refelexion von Bildungsarbeit in der Einwanderungsgesellschaft. Frankfurt a.M.: IKO. Nieke, Woflgang (2008): Interkulturelle Erziehung und Bildung. Wertorientierungen im Alltag. Wiesbaden: VS Verlag Kalpaka, Annita (2005): Pädagogische Professionalität in der Kulturalisierungsfalle. Über den Umgang mit ‚Kultur’ in Verhältnissen von Differenz und Dominanz. In: Leiprecht, Rudolf/ Kerber, Anne (Hg.) (2005): Schule in der Einwanderungsgesellschaft. Ein Handbuch. Schwalbach: Wochenschau-Verlag, S. 387-405. Stender, Wolfgang/Rohde, Georg/Weber, Thomas (Hg.): Interkulturelle und antirassistische Bildungsarbeit. Frankfurt a.M.: Brandes & Apsel Kumbier, Dagmar/ Schulz von Thun, Friedemann (Hg.)(2006): Interkulturelle Kommunikation: Methoden, Modelle, Beispiele. Reinbeck bei Hamburg: Rowohlt Beim Veranstaltungsbeginn wird ein Reader zur Verfügung gestellt!

Beginn: Oktober