603079 Juden in Tirol. Ein Beitrag zur Erinnerungskultur. Pädagogische Folgerungen

Wintersemester 2003/2004 | Stand: 29.10.2009 LV auf Merkliste setzen
603079
Juden in Tirol. Ein Beitrag zur Erinnerungskultur. Pädagogische Folgerungen
VO 2
wöch.
keine Angabe
keine Angabe
Sensibilisierung gegenüber der friedens- und dialog- und religionspädagogisch relevanten Thematik „Juden und Tirol“
Die Geschichte des Landes Tirol ist auch eine jüdische Geschichte. Die Geschichte der jüdischen Minderheit, beschreibt auch die Geschichte der Mehrheit. Den jüdischen Teil der Geschichte verleugnen heißt die Geschichte Tirols verfälschen. Die jüdische Ansiedlungsgeschichte reicht bis 1300 zurück. „Ebenso lange ist die Geschichte des Hasses der ‘echten’ Tiroler gegen ihre jüdischen Mitbürger“ (Pelinka). Vorwände für die Verfolgung gab es viele: Pest, angedichtete Ritualmorde. Ursache des Judenhasses waren jedoch wirtschaftliche Konkurrenz und Vorurteile, weil sich die Juden der geschlossenen christlichen Gesellschaft des Mittelalters nicht von vornherein ein- und unterordnete. Der religiöse Antisemitismus wurzelt tief. Wirtschaftliche Neidgefühle und die Brandmarkung der Juden als Gottesmörder bildeten den Untersatz für Überfälle auf Juden. Juden waren ideale Sündenböcke, vor allem in Zeiten der Krise oder des Niederganges. Ein Schwerpunkt bildet die Darstellung der Geschichte der Juden in der Zeit des Zweiten Weltkrieges. Es soll der Frage nachgegangen werden, warum die Mobilisierung der Ängste weiter Bevölkerungsgruppen so leicht gelingen kann. Die LV ist durch einen Synagogenbesuch und durch einen Ausblick auf den lfd. christl.-jüd. Dialog abgerundet.
Die Geschichte des Landes Tirol ist auch eine jüdische Geschichte. Die Geschichte der jüdischen Minderheit, beschreibt auch die Geschichte der Mehrheit. Den jüdischen Teil der Geschichte verleugnen heißt die Geschichte Tirols verfälschen. Die jüdische Ansiedlungsgeschichte reicht bis 1300 zurück. „Ebenso lange ist die Geschichte des Hasses der ‘echten’ Tiroler gegen ihre jüdischen Mitbürger“ (Pelinka). Vorwände für die Verfolgung gab es viele: Pest, angedichtete Ritualmorde. Ursache des Judenhasses waren jedoch wirtschaftliche Konkurrenz und Vorurteile, weil sich die Juden der geschlossenen christlichen Gesellschaft des Mittelalters nicht von vornherein ein- und unterordnete. Der religiöse Antisemitismus wurzelt tief. Wirtschaftliche Neidgefühle und die Brandmarkung der Juden als Gottesmörder bildeten den Untersatz für Überfälle auf Juden. Juden waren ideale Sündenböcke, vor allem in Zeiten der Krise oder des Niederganges. Ein Schwerpunkt bildet die Darstellung der Geschichte der Juden in der Zeit des Zweiten Weltkrieges. Es soll der Frage nachgegangen werden, warum die Mobilisierung der Ängste weiter Bevölkerungsgruppen so leicht gelingen kann. Die LV ist durch einen Synagogenbesuch und durch einen Ausblick auf den lfd. christl.-jüd. Dialog abgerundet.
Generell: schriftliche Prüfung zum Semesterende, nach Absprache auch mündliche Prüfung oder Prüfungsbrief möglich.
- Die Geschichte der Juden in Tirol: Themenheft der „Sturzflüge“ (Bozen) V (1986), 15/16 (Mai August).- Gad Hugo Sella: Die Juden Tirols, Tel Aviv, 1979 (Japhet Press).- Peter Stöger: Eingegrenzt und Ausgegrenzt. Tirol und das Fremde, Frankfurt/Main, 32002 (Peter Lang)
Zuordnung(en): Neuer Studienplan (24.09.01) C 458 II.6.1 Alter Studienplan (03.07.97) I.3.1 + II.1.7 (62)
Beginn: 28.10.2003
Gruppe 0
Datum Uhrzeit Ort
Di 28.10.2003
14.00 - 15.30 40513 UR 10 40513 UR 10
Di 04.11.2003
14.00 - 15.30 40513 UR 10 40513 UR 10
Di 11.11.2003
14.00 - 15.30 40513 UR 10 40513 UR 10
Di 18.11.2003
14.00 - 15.30 40513 UR 10 40513 UR 10
Di 25.11.2003
14.00 - 15.30 40513 UR 10 40513 UR 10
Di 02.12.2003
14.00 - 15.30 40513 UR 10 40513 UR 10
Di 09.12.2003
14.00 - 15.30 40513 UR 10 40513 UR 10
Di 16.12.2003
14.00 - 15.30 40513 UR 10 40513 UR 10
Di 13.01.2004
14.00 - 15.30 40513 UR 10 40513 UR 10
Di 20.01.2004
14.00 - 15.30 40513 UR 10 40513 UR 10
Di 27.01.2004
14.00 - 15.30 40513 UR 10 40513 UR 10