603087 Inklusion - eine Schule für Alle

Sommersemester 2007 | Stand: 29.10.2009 LV auf Merkliste setzen
603087
Inklusion - eine Schule für Alle
PS 2
Block
keine Angabe
Deutsch
Die Studierenden sollen ... • Grundannahmen integrativer/inklusiver Pädagogik kennen lernen und sowohl mit gegenwärtigen (lern)theoretischen als auch mit reformpädagogischen Positionen verknüpfen können; • Organisationsformen und unterschiedliche methodisch-didaktische Ansätze kennen lernen; erfahren, wie Lernarrangements im Rahmen einer Pädagogik der Vielfalt gestaltet werden, anhand von Qualitätsindikatoren diese Lernarrangements auf Stärken und Schwächen analysieren und bewerten können; • förderdiagnostisches Arbeiten (an einem Fallbeispiel) als Kernelement inklusiven Unterrichts kennen lernen und weiterentwickeln können • die derzeit praktizierte Form der Leistungsbewertung und Leistungsbeurteilung mit Ziffernnoten in Bezug auf integrative/inklusive Pädagogik reflektieren, alternative Ansätze beschreiben und begründen können; • Bilder einer inklusiven Schule und einer inklusiven Schulkultur entwerfen (statt inklusiv arbeitender Klassen) und Schritte zur Weiterentwicklung formulieren.
Ausgehend von eigenen lernbiographischen Erfahrungen werden wir uns den Begriffen des Lernens und Lehrens nähern und mit unterschiedlichen theoretischen Positionen (Lernen aus evolutionsbiologischer, neurobiologischer, systemisch-konstruktivistischer, reformpädagogischer Sicht) verknüpfen. Gemeinsam ist diesen Positionen, dass Lernen als eigenaktiver und selbstgesteuerter Konstruktionsprozess im Dialog mit der Umwelt verstanden wird. Was bedeutet dieses Verständnis für das schulische Lernen und Lehren, wie könnte eine basale und kindzentrierte Pädagogik (Feuser 1995) auf dem Hintergrund eines paradigmatisch anderen Lernverständnisses der Regelschule umgesetzt werden, welche Spannungsfelder gilt es zu beachten? Wir werden gängige Unterrichtskonzepte des offenen/kindorientierten Unterrichts kennen lernen (auch für Sekundarstufe 1), Unterschiede herausarbeiten, auf Stärken und Schwächen befragen und notwendige Strukturen und Kriterien für die Gestaltung inklusiver Lernarrangements diskutieren. Die Leistungsbewertung bzw. alternative Formen, die einer kindorientierten Pädagogik angemessener wären, darf als Kernfragen bei der Diskussion für eine Schule für alle nicht ausgeblendet werden.
Methodenmix aus Vorlesung, Diskussion/Reflexion, Gruppenarbeit, Übungen
aktive Teilnahme, Beiträge im Rahmen der Lehrveranstaltung, schriftliche Seminararbeit mit individueller Schwerpunktsetzung
• Eberwein, Hans/Knauer Sabine (Hrsg.): Integrationspädagogik. Weinheim und Basel 2002 (6. vollständig überarbeitete und aktualisierte Auflage), Beltz Verlag • Feuser Georg: Behinderte Kinder und Jugendliche. Zwischen Integration und Aussonderung. Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 1995 • Feyerer, Ewald/Prammer, Willi: Gemeinsamer Unterricht in der Sekundarstufe I. Anregungen für eine integrative Praxis. Weinheim; Basel; Berlin: Beltz, • Niedermair, Claudia: Zur Pragmatik der Vision einer Schule für alle. Integrative Unterrichtsgestaltung im Spiegel von Theorie und Praxis am Beispiel der ersten Integrationsklassen in Vorarlberg. Aachen, 2004 • Schnell, Irmtraud/Sander, Alfred: Inklusive Pädagogik. Bad Heilbronn 2004, Klinkhardt Verlag • Wilhelm, Marianne/Bintinger, Gitta/Eichelberger, Harald: eine Schule für dich undmich! Inklusiven Unterricht, inklusive Schule gestalten. Innsbruck 2002, Studien Verlag • Zusätzliche Literaturangaben in der Lehrveranstaltung
max. 40 TN. online Anmeldung.
Beginn: 28.04.2007
Gruppe 0
Datum Uhrzeit Ort
Sa 28.04.2007
09.00 - 16.30 HS 2 HS 2
Sa 05.05.2007
09.00 - 16.00 40513 UR 10 40513 UR 10
Sa 09.06.2007
09.00 - 16.00 40513 UR 10 40513 UR 10
Sa 16.06.2007
09.00 - 16.00 40601 UR 40601 UR Barrierefrei