603095 Medienwelten und Mediensozialisation

Wintersemester 2003/2004 | Stand: 14.09.2023 LV auf Merkliste setzen
603095
Medienwelten und Mediensozialisation
KU 2
14tg.
keine Angabe
keine Angabe
Ziel der Lehrveranstaltung ist eine Sensibilisierung der TeilnehmerInnen für maßgebliche Merkmale und Konstitutionselemente der Mediensozialisation der heutigen Netzwerk-Generation im Hinblick auf zukünftiges emanzipatorisches und pädagogisches Handeln, um den Standort des eigenen Selbst in der Flüchtigkeit und angeblichen Unverbindlichkeit des Global Village zu konkretisieren.
Seit den steinzeitlichen Höhlenmalereien sind Medien materielle Träger der Kultur und der wesentlichen Objektivationen des menschlichen Geistes. Medienprodukte waren immer schon künstlich erzeugte, virtuelle Wirklichkeiten, die die Frage nach Identität und Verortung des Subjekts in der jeweilig aktuellen Mediengesellschaft aufwerfen. Die Vielfalt des medialen Angebots hat jedoch in der so genannten Postmoderne stark zugenommen, elektronische Medienangebote verwischen die traditionellen Grenzen zwischen Informations- und Kommunikationsmedien sowie zwischen Massen- und Individualkommunikation. Seit Luhmann wissen wir zudem, dass das, was wir über die Welt wissen, Medienwissen ist und dass Medien untrennbar damit verbunden sind, wie Menschen sich selbst und ihre Beziehungen zu anderen artikulieren und definieren. Sozialisation ist also immer mehr Mediensozialisation, die klassischen Sozialisationsagenturen treten zunehmend in den Hintergrund, die Grenzen zwischen realem Alltag und medial vermittelter Realität verwischen, Identität wird zur Narration, die großen Erzählungen der elektronischen Medien werden zum Kernpunkt der eigenen Identitätskonstruktion.
Auf der Basis maßgeblicher theoretischer Positionen soll vor dem Hintergrund der eigenen Befindlichkeit eine Reflexion der allgemeinen gesellschaftlichen und politischen Rahmenbedingungen medienvermittelter Kommunikation erfolgen, außerdem sollen Fragen betreffend Wirkung, Möglichkeiten und Gefahren der neuen Kommunikationsformen vor dem Hintergrund neoliberaler Wirtschafts- und Gesellschaftsstrukturen erörtert und diskutiert werden.
Regelmäßige und aktive Teilnahme an einer diskursiven Auseinandersetzung, schriftliche Ausarbeitung und Präsentation maßgeblicher theoretischer Positionen, Fragestellungen und Problembereiche sowie Reflexion ausgewählter Aspekte von Medienwirkung und Mediensozialisation vor dem Hintergrund eigener Lebenserfahrungen.
Eine ausführliche Literaturliste wird im Rahmen der Vorbesprechung präsentiert.
Zuordnung(en): Neuer Studienplan (24.09.01) C 465 II.3.2 Alter Studienplan (03.07.97) II.1.7 + II.2.6 (38)
Beginn: 13.10.2003
Gruppe 0
Datum Uhrzeit Ort
Mo 13.10.2003
13.00 - 15.30 SR Liebeneggstraße SR Liebeneggstraße Barrierefrei
Mo 27.10.2003
13.00 - 15.30 SR Liebeneggstraße SR Liebeneggstraße Barrierefrei
Mo 10.11.2003
13.00 - 15.30 SR Liebeneggstraße SR Liebeneggstraße Barrierefrei
Mo 24.11.2003
13.00 - 15.30 SR Liebeneggstraße SR Liebeneggstraße Barrierefrei
Mo 15.12.2003
13.00 - 15.30 SR Liebeneggstraße SR Liebeneggstraße Barrierefrei
Mo 12.01.2004
13.00 - 15.30 SR Liebeneggstraße SR Liebeneggstraße Barrierefrei
Mo 26.01.2004
13.00 - 15.30 SR Liebeneggstraße SR Liebeneggstraße Barrierefrei