603112 Philosophieren mit Jugendlichen - Theoretische Grundlegung

Wintersemester 2002/2003 | Stand: 17.09.2002 LV auf Merkliste setzen
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Philosophieren mit Jugendlichen - Theoretische Grundlegung
SE 2
wöch.
keine Angabe
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Alle Lehrveranstaltungen zum „Philosophieren mit Kindern, Jugendlichen, erwachsenen Laien und alten Menschen“ dienen der Erarbeitung des Themenbereiches in der Absicht, die theoretischen Grundlagen für eine Veränderung des praktischen Tuns beim Erwerb von Wissen zu schaffen. Dabei soll vor allem die Frage gestellt werden, was denn überhaupt "Philosophie" ist oder wie man dieses Wort und seinen Inhalt interpretieren kann und soll. Die Frage des Erwerbs von Wissen stellt sich insofern, als das Präsentieren und Abprüfen von Wissen offensichtlich nicht ausreichend wirkungsvoll ist. Allzu viele Inhalte werden unnötig gelernt. Notwendige Verhaltensweisen kommen in der Erziehung und Bildung überhaupt nicht vor oder werden -- was noch schlimmer ist -- angeleitet von "Pseudopädagogiken" sogar unterdrückt und fehlen dann bei der konkreten Realisierung des eigenen Lebens. Beispiele dazu: Umgehen mit Tod, Krankheit, alten Menschen, jungen Menschen, Erholung, Entspannung, Meditation, Tradition, Ritualen, Wirtschaft, Produktion, Tieren, Geschichte, Staat, Nation, Ausländern, Gastarbeitern, Korruption, Präpotenz, Bauwütigen, Natur, Landschaft, Umwelt, Gefühlen, Liebe, Ehe, Sexualität, Kollegen, usw.
Der zweite Teil „Philosophieren mit Jugendlichen – Praktische Arbeit“ findet im Sommersemester 2003 zu Fronleichnam als Block in Marienruh/Innerlaterns/Vorarlberg statt. Teilnehmer/innen an der „Theoretischen Grundlegung“ werden als Teilnehmer/innen bevorzugt.
Entscheidend ist die persönliche Arbeit der Studentinnen und Studenten. Es hat sich bewährt, in der „Grundlegung“ von philosophischen Texten für Jugendliche auszugehen, die dort angesprochenen Themen zu identifizieren und zu diskutieren. Es ist aber natürlich auch nicht ausgeschlossen, eigenen Texte und Themen einzubringen. Auch kompliziertere philosophische Texte können auch ihre Tauglichkeit für die Arbeit mit Jugendlichen untersucht werden. Folgende Reclamtexte könnten als Grundlage unserer Arbeit dienen: 15033 Geschichten zum Philosophieren; 8637 Thomas Nagel: Was bedeutet das alles?; 9565 (2) Ethik; dazu ergänzend: 9778 Ekkehard Martens: Philosophieren mit Kindern; 9635 ders. Zwischen Gut und Böse; 8823 ders. Die Sache des Sokrates; für (künftige) Ethiklehrer/innen: schulheft 93/1999 ein Fach Ethik (Ethikunterricht in Österreich). Das Seminar steht in Zusammenhang mit einer Fortsetzung im Sommersemester 2003. Dann soll in Form eines viertägigen Blockseminars zu Fronleichnam in Marienruh/Innerlaterns/Vorarlberg im Sinne der "Praktischen Arbeit" nach Möglichkeit wirklich mit Kindern und/oder Jugendlichen philosophiert werden. Darüber hinaus erhoffe ich mir auch im Sommersemester 2003, dass einige Lehrerinnen und Lehrer, die selbst am "Philosophieren mit Kindern" teilnehmen, ihre Klassen für die „Praktische Arbeit“ zur Verfügung stellen. Dabei ist natürlich die Hilfe der Lehrenden in dieser Phase des Studiums unerlässlich. --- Erstaunen erweckt immer wieder die geringe "Fragebereitschaft" mancher Studentinnen und Studenten. Man kann doch nicht alles schon wissen. Vieles muss gemeinsam erst erarbeitet werden.
Die persönliche Teilnahme an dieser Lehrveranstaltung ist unerlässlich. Das ergibt sich schon daraus, dass Sie mit Kindern, Jugendlichen oder erwachsenen Laien arbeiten sollen. Das können Sie nur persönlich realisieren.
An der Lehrveranstaltung können nur maximal 36 Personen teilnehmen. Daher ist eine Anmeldung unbedingt erforderlich. Bitte melden Sie sich über E-Mail erich.moll@uibk.ac.at oder persönlich am 2. Oktober 2002 im L2, Liebeneggstraße 8 (Restplätze noch am 9. Oktober 2002) an und teilen dabei auch mit, welche Lehrveranstaltungen aus dem Wahlfachstudienmodul Sie besuchen möchten. Das erleichtert die Organisation.
Empfohlen für Lehramtskandidaten aller Fächer einschließlich Wirtschaftspädagogik; Anmeldung über E-Mail erich.moll@uibk.ac.at oder persönlich am 2.Oktober 2002 unbedingt erforderlich!
Beginn: Mittwoch, 2. Oktober 02
Mo. 18.30-20.00, L 2