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Institut für Erziehungswissenschaft Institut für Erziehungswissenschaft

Univ.-Prof. i. R. Dr. Josef Christian Aigner Univ.-Prof. i. R. Dr. Josef Christian Aigner

603112

Psychoanalytische Kulturtheorie

VO 2

wöch.

keine Angabe

Deutsch

Grundverständnis der Psychoanalyse als einer gesellschafts- und kulturkritischen Herangehensweise an psychosoziale und sozioökonomische Themenbereiche.

Freud selbst war - was bis heute herauf zu wenig bekannt ist und von seinen "Nachfolgern" wohl auch zu wenig "gepflegt" und vertreten wird - trotz seiner Selbsteinschätzung als ein "Liberaler" vom alten Schlag ein ungeheuer scharfer Kritiker der ihn umgebenden Kultur und Gesellschaft. Auch hat er schon früh und differenziert zu anderen gesellschaftlichen Modellen Stellung bezogen. In den 50er und 60er Jahren haben dann Autoren wie Adorno oder Marcuse unter Berufung auf die Psychoanalyse gesellschaftsanalytische und kulturkritische Arbeiten vorgelegt, die auch für die Pädagogik von weitreichender Bedeutung sind. Alexander und Margarete Mitscherlich sowie Horst-Eberhard Richter haben zahlreiche Arbeiten zur Kultur- und Gesellschaftskritik als Psychoanalytiker/innen publiziert. Einige der wichtigsten Theorien aus der psychoanalytischen Kulturkritik werden in der LV zur Sprache und zu Bewußtsein kommen und ihre Bedeutung - auch für die Jetztzeit - diskutiert.

Vorlesung mit Diskussionsteilen

Klausur

Freud, Sigmund : Das Unbehagen in der Kultur und andere kulturtheoretische Schriften. Fischer TB Verlag 2003. Erdheim, Mario: Die gesellschaftliche Produktion von Unbewusstheit. Suhrkamp TB.

max. 160 TN. online - Anmeldung.
Beginn: k.A.