603139 Sozialisation - Biografie - Geschlecht: Geschlecht als Organisationsprinzip von Erziehung, Bildung und Arbeitsteilung: Herkunft&Zukunft

Sommersemester 2010 | Stand: 14.09.2023 LV auf Merkliste setzen
603139
Sozialisation - Biografie - Geschlecht: Geschlecht als Organisationsprinzip von Erziehung, Bildung und Arbeitsteilung: Herkunft&Zukunft
SE 2
6
wöch.
keine Angabe
Deutsch
Im Seminar wird ermöglicht, an Biografien die Lebensbedingungen zu erkennen und zu erklären, unter denen Geschlecht bedeutsam wird. Es wird erarbeitet, wie Menschen in Auseinandersetzung mit ihren Lebens-bedingungen auf Grundlage machtvoller Interdependenzen von „gender“ – „race“ – „class“ – „disability“ – „sexual orientation“ einen je spezi¬fischen weiblichen und/oder männlichen Habitus auszubilden angehalten werden. Rekonstruiert werden sollen in diesem Rahmen die (sozialen) Bildungsbiografien der TeilnehmerInnen über drei Generationen hinweg: mit dem Ziel, sich über die Geschichte seiner selbst, respektive eines wichtigen Teils derselben, der eigenen Bildungs¬geschichte aufzuklären und die Möglichkeit zu erhalten, sich reflexiv zu dieser ins Verhältnis zu setzen.
Bildung und Arbeit als „gendered concepts“ sind die theoretischen Bezugspunkte der Auseinandersetzung mit „Sozialisation, Biografie und Geschlecht“. Das Arbeiten mit biografischem Material erfolgt hier im Sinne einer Verbindung des Wissens um gesellschaftlich-historische Zusammen¬hänge mit den Erkenntnissen aus den Nahaufnahmen individueller Lebens- und Bildungsgeschichten aus drei Generationen in genealogischer Perspektive. Diese Verbindung soll ermöglichen, gesellschaftliche Kontinui¬täten und Brüche, Erwartbares und Unterwartetes ebenso zu Tage zu fördern, wie den Umgang mit den je vorhandenen sozialen Hinter¬lassen-schaften herauszustellen. Das soziale Erbe nämlich ist eine spezifische Hinterlassenschaft: Sie wird durch soziale Praxis der Erbenden verändert – sie unterliegt einer Dialektik von Tradition und Transformation. Auch davon handelt das Seminar.
Nach einer theoretischen, methodologischen und methodischen Einführung soll eine biografische Rekonstruktion der Lebensgeschichte entlang der Bildungswege zurück bis in die dritte Generation unternommen werden.
Die Teilnahme am Seminar, das Erarbeiten eines Forschungsdesigns, das Führen von Leitfadeninterviews und die Verschriftlichung der Ergebnisse in einer knappen Dokumentation werden als Vorraussetzung angesehen, wenn Sie ein Zeugnis benötigen.
Wird zu Beginn des Seminars bekann gegeben: BezugsautorInnen werden sein: Bilden, Bourdieu, Dausien, Kannonier-Finster, Kleinau, Plößer, Ralser (Beitrag, der gem. mit Studierenden verfasst wurde), Sünker, Van Velden, Ziegler u.a. Die LV arbeitet e-campus unterstützt.
Beginn: März
Gruppe 0
Datum Uhrzeit Ort
Do 11.03.2010
16.00 - 19.00 SR Liebeneggstraße SR Liebeneggstraße Barrierefrei
Do 25.03.2010
16.00 - 19.00 SR Liebeneggstraße SR Liebeneggstraße Barrierefrei
Do 22.04.2010
16.00 - 19.00 SR Liebeneggstraße SR Liebeneggstraße Barrierefrei
Do 06.05.2010
16.00 - 19.00 SR Liebeneggstraße SR Liebeneggstraße Barrierefrei
Do 20.05.2010
16.00 - 19.00 SR Liebeneggstraße SR Liebeneggstraße Barrierefrei
Do 17.06.2010
17.00 - 19.00 SR Liebeneggstraße SR Liebeneggstraße Barrierefrei
Do 24.06.2010
16.00 - 19.00 40123 40123 Barrierefrei