603424 Das Generationsverhältnis im Wandel

Wintersemester 2010/2011 | Stand: 15.03.2011 LV auf Merkliste setzen
603424
Das Generationsverhältnis im Wandel
VO 2
keine Angabe
keine Angabe
Deutsch
Kenntnis zentraler psychoanalytischer und pädagogischer Begriffe und Generationenkonzepte; ihre Anwendung auf Texte, Filme und gesellschaftliche Phänomene.
Das ‚Generationenverhältnis‘ ist ein Grundbegriff der Erziehungswissenschaft. In psychoanalytischer Perspektive ist der Zusammenhang von Sexualität und genealogischem/sozialem Band, die Beziehung zwischen Eltern und Kindern, das Inzesttabu, die Spannung zwischen Wunsch und Verbot, die Anerkennung des Generationsunterschieds und die Einreihung in die Generationenfolge von zentraler Bedeutung für die Entwicklung des Subjekts. Unter dem Einfluss der gesellschaftlichen Umbrüche (Neue Technologien/Medien/Konsumismus u. a.) verändern sich die generationellen Beziehungen und das bislang geltende Modell der Generationenbindung. Im Seminar werden wir uns alten und neuen Konzepten des Vater-Kind-Verhältnisses und des Mutter-Kind-Verhältnisses widmen.
Sofern die Teilnehmerzahl dies zulässt, soll die Vorlesung durch gemeinsame close readings ergänzt werden. Das bedeutet, dass exemplarische Textausschnitte von allen TeilnehmerInnen im Voraus gelesen und in gemeinsamen close readings diskutiert werden.
Mündlich, schriftlich (Tests)
Josef Christian Aigner (2002): Der ferne Vater. Gießen: Psychosozialverlag Frank Dammasch/Hans Gert Metzger & Martin Teisig (Hrsg.)(2009): Männliche Identität. Psychoanalytische Erkundungen. Frankfurt/Main: Brandes & Apsel Irene Berkel (2006): Mißbrauch als Phantasma. Zur Krise der Genealogie. München: Wilhelm Fink. Jean Laplanche (2004): Die rätselhaften Botschaften des Anderen und ihre Konsequenzen für den Begriff des Unbewussten im Rahmen der Allgemeinen Verführungstheorie. In: Zeitschrift Psyche. Jg. 58. S. 898-913. Jean Laplanche (2006): Die rätselhaften Botschaften des Anderen. Zur Metapsychologie von Sexualität und Bindung, S. 259–281. Jean Laplanche (2009): Inzest und infantile Sexualität. In: Zeitschrift Psyche, Heft 63, S. 525–539. Dieter Thomä (2008): Väter. Eine moderne Heldengeschichte. München: Hanser Ph. Ariès (1975): Geschichte der Kindheit. München/Wien: Hanser N. Postman (1983): Das Verschwinden der Kindheit. Frankfurt: S. Fischer D. Lenzen (1985): Mythologie der Kindheit. Hamburg: Rowohlt H.-R. Müller (1999): Das Generationenverhältnis. Überlegungen zu einem Grundbegriff der Erziehungswissenschaft. In: Z.f.Päd. (45) S. 787-805
Beginn: 26.11.2010
Gruppe 0
Datum Uhrzeit Ort
Fr 12.11.2010
12.00 - 19.00 HS A (Technik) HS A (Technik) Barrierefrei
Sa 13.11.2010
10.00 - 17.00 HS A (Technik) HS A (Technik) Barrierefrei
Fr 10.12.2010
12.00 - 19.00 Hörsaal 7 Hörsaal 7 Barrierefrei
Sa 11.12.2010
10.00 - 17.00 Hörsaal 2 Hörsaal 2 Barrierefrei