603444 Meine Erziehungsgeschichte: Geborgensein - Verlassenwerden
Sommersemester 2007 | Stand: 14.09.2023 | LV auf Merkliste setzen603444
Meine Erziehungsgeschichte: Geborgensein - Verlassenwerden
SE 2
Block
keine Angabe
Deutsch
Betrachtung der eigenen kindlichen Erfahrungen und Reflexion des pädagogischen Handelns als Erwachsene aus diesem Hintergrund
Die Gewissheit um das Geborgensein bei unseren wichtigsten Bezugspersonen war die zentrale Verankerung unseres kindlichen Lebens. Sie gab uns Sicherheit für die riskanten Erfahrungen des Sich-weg-Bewegens. Sie ermöglichte Selbstbewusstsein und milderte für lange Zeit die Kränkungen des Großwerdens. Gefährtet war diese Gewissheit durch die Möglichkeit des Verlassenwerdens. Unsere existentielle Harmonie war abhängig von der positiven Entscheidung unserer Eltern, die Anstrengungen das Aufwachsens bedingungslos mit uns mitzutragen, Abgetrennt zu sein von Zuwendung, von Liebe, von der physischen Bezugsperson war die größte Bedrohung unseres kindlichen Lebens. Wer diese Möglichkeit in den Raum stellte, machte uns erpressbar, stürzte und in tiefste Verzweiflung und entzog uns die Ausgangsbasis für unsere Selbständigkeit. Und wer damit Ernst machte, und uns Trennung zumutete, verwandelte unsere Selbstsicherheit in Angst, die unser Selbstbewusstsein lähmte.
Das Muster des Verlassenwerdens kehrt möglicherweise wieder in alltäglichen Situatinen unseres Erwachsenenlebens, verdeckt hinter rationalen Entscheidungen und doch gespeist aus der kindlichen Traurigkeit. Es wirkt weiter in unserem Erziehungshandeln, in einsehbaren und verschlüsselten Intaktionsmustern. Diese Dynamik ist immer wieder Gegenstand psychoanalytischer und pädagogischer Literatur (René Spitz, Tilmann Moser, Jean Lidloff u.a.).
Subjektiver Zugang durch das Erzählen von zurückliegenden und aktuellen Erfahrungen (Themenzentrierte Interaktion)
Mitarbeit
Moser, Tilmann: Grammatik der Gefühle. Mutmaßungen über die ersten Lebensjahre. Frankfurt/M. 1976.
Spitz, René: Vom Säugling zum Kleinkind. Naturgeschichte der Mutter-Kind-Beziehungen im ersten Lebensjahr. Stuttgart. Klett-Cotta 111996.
Lidloff, Jean: Auf der Suche nach den verlorenen Glück. München: Beck 1980
Cohn, Ruth C.: Von der Psychoanalyse zur themenzentrierten Interaktion. Stuttgart: Klett-Cotta 121994
max. 30 TN. online-Anmeldung.
Beginn: 09.03.2007
Beginn: 09.03.2007
Gruppe 0
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Datum | Uhrzeit | Ort | ||
Fr 09.03.2007
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15.15 - 20.00 | SR Maximilianstraße SR Maximilianstraße | ||
Sa 10.03.2007
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09.00 - 17.00 | SR Maximilianstraße SR Maximilianstraße | ||
Fr 20.04.2007
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15.15 - 20.00 | KR Liebeneggstraße KR Liebeneggstraße | Barrierefrei | |
Sa 21.04.2007
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09.00 - 17.00 | KR Liebeneggstraße KR Liebeneggstraße | Barrierefrei |