LFU:online

Auseinandersetzung mit zentralen Themen der

psychonalytisch inspirierten Kulturtheorie unter

Einbezug der Sublimierungstheorie

Friedrich Nietzsche hat lange vor Freud eine

Subimierungstheorie entwickelt, die erklären

soll, wie die Kulturleistungen in der Geschichte

der Menschheit erklärt werden können. Während

des 20. Jahrhunderts wurden Sigmund Freuds

Forschungen über die Triebunterdrückung

zugunsten moderner menschlicher Lebensformen

erfolgreich. Ist Kultur die Folge verinnerlichter

Repressionen auf Kosten eines natürlichen,

instinktgebundenen Lebens? Nietzsches und

Freuds Erforschung der menschlichen

Kulturleistungen hat eine lange und kontroverse

Auseinandersetzung provoziert. Die Frage nach

der Verortung des Individuums zwischen

rationalistischen, hedonistisch und immer auch

unterschwellig aggressiven Zivilgesellschaften

wartet noch auf eine schlüssige Antwort.

Gemeinsame Lektüre und Diskussion. Den

Studierenden soll der Wert des Lesens und der

eigenständigen Aneignung von Primärtexten vermittelt

werden.

Lehrveranstaltung mit immanentem

Prüfungscharakter, bei der die Beurteilung aufgrund

von schriftlichen und mündlichen Beiträgen der

Teilnehmer und Teilnehmerinnen erfolgt (Textlektüre,

Diskussionsteilnahme, Impulsreferate,

wissenschaftliche Arbeit).

Nietzsche, Friedrich: Menschliches-

Allzumenschliches, I, (1930, 2980, 2011)

Adorno, Theodor W./Horkheimer, Max:

Dialektik der Aufklärung, Fischer, Frankfurt a.M.

(1945/2004)

Freud, Sigmund: Das Unbehagen in der Kultur,

(1930/2003)

Pfaller, Robert: Das schmutzige Heilige und die

reine Vernunft. Untersuchungen zur

Gegenwartskultur, Fischer, Frankfurt a.M., 2008.

Byung-Chul Han: Agonie des Eros, Matthes & Seitz,

Berlin (2012)

Anwesenheitspflicht