LFU:online

Kenntnis der theoretischen Konzepte und Ansätze der Disability Studies; Kenntnisse über empirische Forschung in den Disability Studies. Eigenständies Argumentieren und Begründen von wissenschaftlichen Perspektiven und Standpunkten.

Die Disability Studies sind ein interdisziplinäres Lehr- und Forschungsgebiet, das die institutionellen, kulturellen, sozialen und rechtlichen Prozesse untersuche, die zum Aus- und Einschluss behinderter Menschen führen. Dabei kommt der Untersuchung von Personenkategorien und Klassifikationssystemen eine besondere Bedeutung zu, um den Wandel der Vorstellungen von Normalität, Gesundheit und Ästhetik zu untersuchen. Zudem ist es ein zentrales Anliegen der Disability Studies, die geschlechtertypische Lebensrealität von Menschen mit Behinderungen und Benachteiligungen, insbesondere Formen von Stigmatisierung und Exklusion zu erfassen – also zu verstehen, wie Behinderung von Kindern, Frauen, Männern sowie trans* und intersexuellen Personen erfahren wird. Das in Wissenschaft und Öffentlichkeit immer noch vorherrschende defizitorientierte, individuelle Modell von Behinderung wird dabei durch ein soziales und kulturelles Modell von Behinderung ergänzt und ersetzt. Der Diskursraum Behinderung und Inklusion wird vertieft. Die UN-Konvention über die Rechte von Menschen mit Behinderungen wird als Folie für die Analyse der tatsächlichen sozialen Lage behinderter Menschen im Spannungsfeld gesellschaftlicher Anerkennung und Abwertung verwendet. Es werden sozial- und erziehungswissenschaftliche Theorien der Behinderung diskutiert sowie ausgewählte empirische Studien kennengelernt. Die Bereitschaft zur Lektüre englischsprachiger Texte wird vorausgesetzt.

Lektüre: Linton, Simi (1998) Claiming Disability. Knowledge and Identity. New York University Press: New York und London.

Kleingruppenarbeit, Verschriftlichungen, Visualisierungen, Diskussionen, Kurzpräsentationen.

Schriftliche Seminararbeit und Thesenpapiere: Lehrveranstaltung mit immanentem Prüfungscharakter, bei der die Beurteilung aufgrund von regelmäßigen schriftlichen und mündlichen Beiträgen der Teilnehmerinnen und Teilnehmern erfolgt.

Lektüre: Linton, Simi (1998) Claiming Disability. Knowledge and Identity. New York University Press: New York und London.

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