LFU:online

Die Studierenden sind imstande, eine ausgewählte Fragestellung aus dem Themenbereich der Geschlechterforschung wissenschaftlich zu bearbeiten.

In diesem Seminar werden Themen und Theoriekonzepte der Geschlechterforschung diskutiert. Es werden aktuelle Fragen aufgegriffen und anhand von Texten besprochen.

Im SoSem 2016 werden „Geschichte und Theorie(n) von Mutterschaft und mütterlicher Praxis“ im Zentrum der Auseinandersetzung stehen. Das heute in unserer Gesellschaft und Kultur anerkannte Modell mütterlicher Praxis, die intensive Bemutterung von Kindern, wird daraufhin befragt, wozu und mit welchen Mitteln diese Exklusivität der Mutter-Kind-Beziehung historisch durchgesetzt wurde. Dazu wird die Genese der Normierung mütterlicher Praxis im zwanzigsten Jahrhundert anhand zeitgeschichtlicher Texte diskutiert. Ein Focus liegt dabei auf der Verwissenschaftlichung der Mutter-Kind-Beziehung (durch Pädagogik, Psychologie und Medizin) und der Bio-Politik des Staates, die beide zu einer umfassenden Veränderung mütterlicher Praxis beigetragen haben. Theoretische Bezugspunkte der Analyse sind gesellschafts- und handlungstheoretisch orientierte Konzepte der Geschlechterforschung zu Mutterschaft und mütterlicher Praxis.

Input durch die Dozentin, Textlektüre und -analyse, Ministudien, schriftliche uhd mündliche Beiträge der TeilnehmerInnen, Diskussion.

Diese LV stellt Anforderungen im Umfang von 7,5 ECTS-AP. Für den Leistungsnachweis sind die regelmäßige Teilnahme am und die Mitarbeit im Seminar, das Verfassen eigener Texte und eine abschließende mündliche Prüfung oder schriftliche Arbeit erforderlich.

siehe OLAT