603821 Der (im)perfekte Mensch. Theorie und Kritik der Normalität

Sommersemester 2018 | Stand: 05.02.2024 LV auf Merkliste setzen
603821
Der (im)perfekte Mensch. Theorie und Kritik der Normalität
SE 2
5
Block
jährlich
Deutsch

Die Auseinandersetzung mit Diskursen um Normalität, Ableismus und Repräsentationskritik leitet dieses Seminar.

Ziel ist es, eine normalitätskritische Forschungsperspektive vor dem Hintergrund der (Queer ) Disability Studies und Crip Theory zu entwickeln. Gemeinsam werden historische wie aktuelle kulturelle Selbst- und Fremdrepräsentationen von "Behinderung" und "Krankheit" und deren Verknüpfung mit Vorstellungen von „Normalität“, „Gesundheit“ analysiert und in Kontexte gesetzt.

Die Lehrveranstaltung widmet sich Repräsentationen von „Krankheit“ und „Behinderung“ und fragt nach historischen Dis-/Kontinuitäten in Ordnungen visueller Kulturen. Dabei sollen die Möglichkeiten der alternativer Lesarten, Repräsentationspraxen und Bildproduktionen Un/Ordnungen wie Um/Ordnungen ermöglichen.

 

Neben der gemeinsamen Erarbeitung der wesentlichen Diskurse, Para­digmen und Perspektiven der Dis/Ability Studies und der kulturwissenschaftlichen Aus­einandersetzungen der Crip Theory durch Inputs und gemeinsame Textlektüre, liegt der Schwerpunkt auf Repräsentationsweisen und Kulturproduktion in diesem Feld durch selbstorganisierte Bewegungen. Historische wie aktuelle Beispiele werden herangezogen und auf ihre Repräsentationsstrategien und gesellschaftlichen Resonanzen untersucht.

Die ihnen inhärenten Vorstellungen von „Gesundheit“, „Normalität“ und „Ästhetik“ reflektiert und der analytischen Blick auf kultureller Repräsentationen von "Behinderung" in Bewegungen geschärft, um gemeinsam ein praktisch-theoretisches Instrumentarium zur eigenständigen Analyse unterschiedlicher Repräsentationsformen von „Behinderung“ und „Krankheit“ sowie Möglichkeiten der Widerständigkeit zu erarbeiten. Dabei wollen wir den Möglichkeitsraum öffnen, aus dem Labyrinth von Dualismen und Binaritäten wie „behindert/nicht-behindert“, „krank/gesund“ auszubrechen (Arztmann/Egermann 2015), dominante Blickregime verlernen und Formen von „Staring back“ und „Telling off“ entwickeln

Inputs der LV-Leiter_innen und Gäste, vorbereitende Textlektüre und gemeinsame Diskussion

Gruppenarbeiten zu verschiedenen Materialien und Texten

Erarbeitung von Mini-Forschungsprojekten in Kleingruppen inkl. Präsentation mit Handouts

Durchgehende Teilnahme und aktive Partizipation; Mini-Forschungsprojekt und Präsentation + Handout (Gruppe), Erkenntnistagebuch (individuell)

Wird zu Beginn der LV bekannt gegeben.

Jonah I. Garde, Studium der Internationalen Entwicklung an der Universität Wien, arbeitet derzeit an einem Dissertationsprojekt zu (un)zeitgemäßen Körpern an der Universität Bern.

 

Doris Arztmann, Studium der Politikwissenschaft, Geschichte, Frauen- und Geschlechterforschung sowie Russisch an der Universität Wien, an der Staatswissenschaftlichen Fakultät der Universität Göteborg und der Rechtswissenschaftlichen Akademie in Odessa. Arbeitet an der Dissertation im Themenbereich Inklusion und Schule.

 

 

Unter Beteiligung von:

 

Elisabeth Magdlener, Obperson von CCC** - Change Cultural Concepts, Lehrende im Bereich Queer DisAbility (Studies). Sie studiert(e) Gender Studies und Pädagogik an der Universität Wien und ist Tänzerin und Mitglied der weltweiten Community-Tanzbewegung DanceAbility und A.D.A.M. (Austrian DanceArt Movement

 

Eva Egermann, Künstlerin, initiierte zahlreiche künstlerische Projekte, Publikationen und kuratorische Projekte. Herausgeberin des Criü Magazines. Ihre Arbeiten im Rahmen des PhD Projekts „Crip Modes of Artistic Research“ wurden mit dem Theodor Körner Preis 2015 und dem Outstanding Artist Award 2016 ausgezeichnet.

 

 jonah.garde@izfg.unibe.ch, doris.arztmann@univie.ac.at

http://cripmagazine.evaegermann.com/

http://bidok.uibk.ac.at/projekte/behindertenbewegung/

 

 

siehe Termine
Gruppe 0
Datum Uhrzeit Ort
Do 15.03.2018
14.00 - 16.00 UNO Saal UNO Saal Barrierefrei
Fr 25.05.2018
12.00 - 18.00 52U109 SR 52U109 SR Barrierefrei Induktionsschleifen für Gehöreingeschränkte
Sa 26.05.2018
10.00 - 17.00 52U109 SR 52U109 SR Barrierefrei Induktionsschleifen für Gehöreingeschränkte
Fr 08.06.2018
12.00 - 18.00 52U109 SR 52U109 SR Barrierefrei Induktionsschleifen für Gehöreingeschränkte
Sa 09.06.2018
10.00 - 17.00 52U109 SR 52U109 SR Barrierefrei Induktionsschleifen für Gehöreingeschränkte