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Die aramäische Sprache in seiner 3000 Jahre alten  Sprachgeschichte und Entwicklung

Aramäisch ist eine westsemitische Sprache, die als einzige semitische Sprache eine 3000-jährige, ununterbrochene Geschichte aufweist. Während sich die grundlegenden semitischen Charakteristika erhalten haben, zeigen die neuaramäischen Sprachen viele Veränderungen, wobei die aramäische Grundstruktur dennoch erkennbar bleibt. Nach einer Einführung in das klassische Aramäisch (Reichsaramäisch) werden wir dieses mit der neuaramäischen Sprache Turoyo vergleichen, auch bekannt als Surayt oder Suryoyo.

Turoyo (ܛܘܪܝܐ / ܣܘܪܝܬ) - heute eine vom Aussterben bedrohte Sprache - wurde ursprünglich vor allem im Südosten der Türkei, im nördlichen Syrien und Irak gesprochen, heute vor allem in der weitverbreiteten Diaspora.

Besonders signifikante Unterschiede und Neuerungen aus dem Bereich der Morphologie - so der Artikel und die Zeitenbildung werden im Vergleich zum klassischen Reichsaramäisch untersucht und analysiert. Ein Muttersprachler und Semitist vom Institut für Semitistik in Heidelberg wird uns in seine gesprochene Sprache einführen; einfache Sätze für kleinere Dialoge werden gelehrt, um den Unterricht lebhaft zu gestalten.

Turoyo wird heute vor allem in der Diaspora gepflegt, während die klassische syrische Sprache von den meisten Sprechern für Literatur und Gottesdienst verwendet wird.

Turoyo-Sprecher gehören mehrheitlich der syrisch-orthodoxen Kirche an; einige gehören der chaldäisch-katholischen Kirche an. Um dem Aussterben des Turoyo vorzubeugen, werden in der Diaspora verschiedene Ansätze unternommen, Grammatiken zu entwickeln und Unterricht in Turoyo anzubieten. Turoyo wird sowohl in lateinischen als auch in syrischen (Serto) Lettern geschrieben.

Wir folgen der Rechtschreibung, die auf der Internationalen Surayt-Konferenz an der Universität von Cambridge (27.-30. August 2015) entwickelt wurde.

Vergleiche mit Übungen.

Schriftlich.

Rosenthal, Franz: A Grammar of Biblical Aramaic. With an index of Biblical Citations Compiled by Daniel M. Gurtner, 2006 (7th edition)

Jastrow, Otto: Lehrbuch der Ṭuroyo-Sprache.  Wiesbaden 1992.

Oez, Mikael: Modern Aramaic in Practice. Modern Aramaic Press 2014.

Ucel, Sami: Ṯuroyo. Der syrisch-aramäische Dialekt von Turabdin. Wien2015.

Talay, Shabo: Ein Einführungskurs ins Surayt-Aramäische (Turoyo).  Glane 2017.

https://www.academia.edu/79538950/%C5%A0lomo_Surayt_Ein_Einf%C3%BChrungskurs_ins_Surayt_Aram%C3%A4ische_Turoyo_&nav_from=261743a1-7a48-4b1b-86c5-912f322e0047&rw_pos=0 

Talay, Shabo: „Die aramäische Sprache (Turoyo) und ihre Zukunftsaussichten in der Diaspora“. Journal of Eastern Christian Studies 54, no. 1–2 (2002), 56–76.

https://www.academia.edu/3482530/Die_aram%C3%A4ische_Sprache_Turoyo_und_ihre_Zukunftsaussichten_in_der_Diaspora

Talay, Shabo: „Spuren des Neuaramäischen in syrischen Inschriften aus dem Tur Abdin und Umgebung“. In: Arnold, Werner; Jursa, Michael et al. (Eds.): Philologisches und Historisches zwischen Anatolien und Sokotra. Analecta Semitica In Memoriam Alexander Sima. Wiesbaden 2009, 373–382.

Kenntnis einer oder mehrerer semitschen Sprache von Vorteil.

Siehe unten.