605111 VU Neulateinische Lektüre: Vergil bei den Hyperboräern: die Radivilias von Jan Radwan
Wintersemester 2025/2026 | Stand: 27.05.2025 | LV auf Merkliste setzenDie Studenten bauen ihre sprachlichen, metrischen und translatorischen Fähigkeiten im Lateinischen aus. Sie sind mit den Methoden und Inhalten der Rezeption von der vergilischen Epik in der Frühen Neuzeit vertraut und können die Anspielungen auf antike Texte, auch außerhalb der epischen Dichtung, erkennen sowie literaturhistorisch auswerten. Sie gewinnen Grundwissen über die Produktion der lateinischen Epik bzw. panegyrischen Dichtung im polnisch-litauischen Unionsstaat, ihre Protagonisten, Leitthemen und Topoi.
Im Mittelpunkt des Kurses steht die Radivilias (1592) von Jan Radwan, ein auf vergilisches Modell zurückgreifendes Epos auf Mikołaj Radziwiłł den Roten, einen bedeutenden Vertreter der einflussreichen Adelsfamilie im historischen Litauen. Die Sitzungen sind der gemeinsamen Lektüre, dem Übersetzen und Kommentieren der ausgewählten Textfragmente gewidmet. Um das Gedicht in den Kontext der epischen bzw. antiken Tradition zu stellen, werden die jeweils relevanten Textpassagen aus den antiken Texten (z.B. Vergil, Cicero) und aus der neulateinischen Literatur Polen-Litauens (z.B. Jan von Wiślica’s Bellum Prutenum, 1516) mit übersetzt und diskutiert.
Input durch LV-Leiter; selbstständige sprachliche, metrische und interpretative Aufarbeitung der Textfragmente im lateinischen Original, die gemeinsam ins Deutsche übersetzt und kommentiert werden; Diskussion.
Laufende Mitarbeit in den Sitzungen: Übersetzung und Kommentierung ausgewählter Textfragmente (online); schriftliche Prüfung am Ende des Semesters (in Präsenz).
Der Text des Epos bzw. die Textvorlagen für die Sitzungen sowie ggf. das Begleitmaterial werden am Anfang des Semesters zur Verfügung gestellt.
- Fakultät für LehrerInnenbildung
- Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Gruppe | Anmeldefrist | |
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605111-0 | 01.09.2025 00:00 - 21.09.2025 23:59 | |
Ryczkowski P. |