607221 VU Konzepte der Weltliteratur und Intertextualität: Große Sprachmodelle im Dialog. Textproduktion, Literatur und Gesellschaft in Zeiten von KI
Wintersemester 2025/2026 | Stand: 19.05.2025 | LV auf Merkliste setzenassoz. Prof. Dr. Brigitte Rath assoz. Prof. Dr. Brigitte Rath, +43 512 507 40512
Große Sprachmodelle (,Large language models‘, LLMs) verändern grundlegend, wie Texte produziert und rezipiert werden, und zwar sowohl von Menschen als auch von Maschinen. Mit LLMs verändert sich auch, welche Form Texte haben, wie Texte verstanden werden, und wie auf Texte – auch in Form anderer Texte – reagiert wird. Diese Veränderungen können erhebliche Auswirkungen auf die gesellschaftliche Rolle von schriftsprachlichen Texten überhaupt und von Literatur im Besonderen haben. Es stellt sich also die scheinbar einfache Frage: Wie ändert sich in einer Welt mit LLMs das „Schreiben“ und „Lesen“ (literarischer) Texte?
Die Frage danach, wie die Entwicklung neuer Medien für Textproduktion und -rezeption kognitive wie soziale Prozesse verändert, ist – man denke nur an Platons Schriftkritik – mehr als zwei Jahrtausende alt. Durch die aktuelle Veränderung geraten literaturwissenschaftliche Konzepte wie „Text“, „Autorschaft“, „Verstehen“ erneut als kulturell-medial wie auch disziplinär gebundene in den Blick. So können und müssen erneut ihre Vorannahmen daraufhin befragt werden, ob sie den aktuellen Umgang mit Texten noch präzise beschreiben oder anders gedacht werden können und müssen.
Siehe Lernergebnis.
Einführungssitzungen zur interdisziplinären Klärung wichtiger Konzepte; fünf Expert:innen-Inputs aus verschiedenen Fachgebieten, die von Studierendengruppen moderiert und in der jeweiligen Folgesitzung in Gruppen- und Plenumsdiskussionen weiter reflektiert werden.
Das Team Teaching dieses Kurses ermöglicht, für zwei Fächer fundamentale, aber je anders verortete Konzepte nicht nur in der Spannung zwischen aktueller medialer Entwicklung und langer mediendiskursiver Tradition, sondern auch aus verschiedenen disziplinären Perspektiven wechselseitig konstruktiv-kritisch in den Blick zu nehmen und im interdisziplinären Dialog produktiv gemeinsam weiterzuentwickeln.
Regelmäßige aktive Teilnahme, vorbereitete Ko-Moderation eines Vortrags inklusive Diskussionsleitung, Essay.
Wird im Kurs bekanntgegeben.
- Wahlpakete
- Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
- SDG 4 - Hochwertige Bildung: Inklusive, gleichberechtigte und hochwertige Bildung gewährleisten und Möglichkeiten lebenslangen Lernens für alle fördern
- SDG 5 - Geschlechtergleichstellung: Geschlechtergleichstellung erreichen und alle Frauen und Mädchen zur Selbstbestimmung befähigen
Gruppe | Anmeldefrist | |
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607221-0 | 01.09.2025 00:00 - 21.09.2025 23:59 | |
Barton W., Rath B. |