LFU:online

Untersuchung der Shakespeare-Rezeption im deutschsprachigen Raum unter ausgewählten historischen und systematischen Perspektiven

„Schäkespear, mein Freund, wenn du noch unter uns wärest ich könnte nirgend leben als mit dir“ – dieses enthusiastische Bekenntnis Goethes (1771) ist bezeichnend für den Siegeszug Shakespeares im deutschsprachigen Raum seit der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts. Die Auseinandersetzung mit seinen Werken liefert ein an Umfang, Intensität und Vielgestaltigkeit kaum zu übertreffendes Beispiel für sprach‑ und medienübergreifende Rezeptionsprozesse.

Untersucht werden: wichtige Stationen der Kritik und der Wandel des Shakespearebildes (z.B. J. E. Schlegel, Goethe, Tieck, Grabbe); Reaktionen auf ausgewählte Werke (z.B. Sonette, Macbeth, Hamlet) von Übersetzungen über Parodien bis zu Aktualisierungen und filmischen Adaptionen (z.B. Gertrud Fusseneggers Novellensammlung „Shakespeares Töchter“ oder der legendären Tatort-Folge „Im Schmerz geboren“). Nach Möglichkeit eingebunden werden soll auch der Besuch einer aktuellen Shakespeare-Inszenierung. Verbunden wird dies mit poetologischen Fragestellungen, vor allem im Bereich der Theorie fremdbestimmter Textsorten und der medialen Transposition.

Seminardiskussion, Vortrag des Lehrenden, Referate, Gruppenarbeit

regelmäßige und aktive Teilnahme, Übernahme eines Referats, schriftliche Hausarbeit (25-30 S.)

Zur Vorbereitung: Shakespeare-Handbuch, hg. v. Ina Schabert (die den deutschsprachigen Raum betreffenden Abschnitte des IV. Teils)