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Institut für Germanistik Institut für Germanistik

Univ.-Doz. Dr. Irmgard Rüsenberg Univ.-Doz. Dr. Irmgard Rüsenberg

608045

Nibelungen im Wandel: Das "Nibelungenlied" und seine Nachdichtungen im 19. bis 21. Jahrhundert

SE 2

6

14tg.

keine Angabe

Deutsch

Um 1200 hat ein unbekannter Dichter die Mythen von Siegfried und dem Untergang der Burgunden in eine literarisierte Schriftlichkeit gehoben und zugleich ein Werk geschaffen, das seinen künstlerischen Dominanzanspruch bis heute behauptet. Der Stoff hat unzählige Nachdichtungen erfahren, die ihren Zeitgeist widerspiegeln, aber in der Regel hinter die Reflexivität und formale Meisterschaft der Urdichtung zurückfallen. In jüngster Zeit hat der Nibelungenstoff noch einmal in Form dramatischer und romanhafter Bearbeitungen eine Renaissance erfahren. - Das Seminar möchte sich im ersten Teil mit dem mittelhochdeutschen ‚Nibelungenlied’ auseinandersetzen, unter Hinzuziehung von mittelalterlichen Referenztexten wie der ‚Edda’, der ‚Thidrekssaga’ und der ‚Klage’. Als ein Leitmotiv soll dabei das Verhältnis der Geschlechter in die Diskussion eingebracht werden. Vergleichend werden im zweiten Teil des Seminars vor allem Hebbels ‚Die Nibelungen’ (1861), sowie die dramatischen Nachdichtungen von Helmut Krausser ‚Unser Lied’ (2005) und Moritz Rinke ‚Die Nibelungen’ (2002) und die Nacherzählung von Michael Köhlmeier ‚Die Nibelungen’ (1999) behandelt werden. Es wird herauszuarbeiten sein, an welchen Nahtstellen der Mythos immer wieder variiert wird, wo versteckte Motive aufgenommen und Widerständiges fallgelassen wird. Die Kenntnis des mittelhochdeutschen ‚Nibelungenliedes’ wird mit Beginn des Seminars vorausgesetzt. Voraussetzung: Abschluss 1. Studienabschnitts im Fach "Germanistische Mediävistik"

Referat und schriftliche Arbeit Online-Anmeldung vom 16.2.2009, 13.00 Uhr bis 3.3.2009, 12.00 Uhr. LFU:online > Lehrveranstaltungen > Meine LV Anmeldung.

Beginn: 10.3.2009