608058 Kassandra/Medea

Sommersemester 2007 | Stand: 16.07.2007 LV auf Merkliste setzen
608058
Kassandra/Medea
AG 2
wöch.
keine Angabe
Deutsch
Zwei sehr unterschiedliche weibliche Gestalten der antiken Dichtung sind in neuerer Zeit, vor allem durch Werke Christa Wolfs („Kassandra“, 1983; „Medea“, 1996), wieder stärker ins Bewusstsein gerückt, wobei die feministische Perspektive auf die patriarchalischen Strukturen, die beide Frauen zu Opfern werden lassen, eine neue Sicht begünstigte. – Kassandra spielt in der antiken Dichtung eher eine, allerdings schon sprichwörtlich werdende, Nebenrolle, wird dann vor allem im 20. Jahrhundert, angesichts der beiden Weltkriege und weiter bestehender Bedrohungen, zur Identifikationsfigur sowohl für die von den Mächtigen beiseite geschobenen Intellektuellen als auch für die unterdrückten, mit männlicher Gewalt konfrontierten Frauen. – Die sehr ambivalent gesehene Gestalt der Medea (bedingungslos Liebende, verlassene Ehefrau – Kindermörderin) hat ein sehr viel größeres Interesse gefunden und in neuerer Zeit auch manche Rechtfertigung erfahren. Voraussetzung: 1. Diplomprüfung oder alle literaturwissenschaftlichen Zeugnisse des ersten Abschnitts.
regelmäßige Teilnahme, Mitarbeit, Referat, schriftliche Ausarbeitung des Referats bzw. schriftliche Arbeit. Online-Anmeldung vom 28. 2.2007, 13.00 Uhr, bis 4.3.2007, 22.00 Uhr, im online-Lehrveranstaltungsverzeichnis (Homepage der Universität –> Studium).
Gute Überblicke über die Tradition der beiden Stoffe bieten: Mythos Kassandra. Texte von Aischylos bis Christa Wolf. Hrsg. Von Matthias Falke. Leipzig: Reclam 2006 und Mythos Medea. Texte von Euripides bis Christa Wolf. Hrsg. von Ludger Lütkehaus. Leipzig: Reclam 2001, ²2005. In der AG wollen wir uns mit folgenden Texten befassen: Kassandra: Aischylos: Die Orestie I: Agamemnon, Euripides: Die Troerinnen, Lykophron: Alexandra [Auszug], Friedrich Schiller: Kassandra (Gedicht), Christa Wolf: Kassandra, Dies.: Voraussetzungen einer Erzählung: Kassandra. Medea: Euripides: Medea, Seneca: Medea, Ovid: Heroiden-Briefe 6 und 12, Franz Grillparzer: Das Goldene Vließ (nicht nur Teil III: Medea), Heiner Müller: Verkommenes Ufer. Medeamaterial Landschaft mit Argonauten, Christa Wolf: Medea. Stimmen. Die urbildlichen antiken Texte von Aischylos und (zweimal) Euripides sollten nach Möglichkeit schon zu Semesterbeginn gelesen sein; sie sind als Reclam-Bändchen leicht greifbar. Auch die „Medea“-Filme von Pier Paolo Pasolini und von Lars von Trier sollen in die Veranstaltung integriert werden
Die Zeugnisse werden auch in der klassischen Philologie anerkannt.
Beginn: 7.3. 2007
Gruppe 0
Datum Uhrzeit Ort
Mi 07.03.2007
14.15 - 15.45 40835 UR 17 40835 UR 17
Mi 14.03.2007
14.15 - 15.45 40835 UR 17 40835 UR 17
Mi 21.03.2007
14.15 - 15.45 40835 UR 17 40835 UR 17
Mi 28.03.2007
14.15 - 15.45 40835 UR 17 40835 UR 17
Mi 18.04.2007
14.15 - 15.45 40835 UR 17 40835 UR 17
Mi 25.04.2007
14.15 - 15.45 40835 UR 17 40835 UR 17
Mi 02.05.2007
14.15 - 15.45 40835 UR 17 40835 UR 17
Mi 09.05.2007
14.15 - 15.45 40835 UR 17 40835 UR 17
Mi 16.05.2007
14.15 - 15.45 40835 UR 17 40835 UR 17
Mi 23.05.2007
14.15 - 15.45 40835 UR 17 40835 UR 17
Mi 30.05.2007
14.15 - 15.45 40835 UR 17 40835 UR 17
Mi 06.06.2007
14.15 - 15.45 40835 UR 17 40835 UR 17
Mi 13.06.2007
14.15 - 15.45 40835 UR 17 40835 UR 17
Mi 20.06.2007
14.15 - 15.45 40835 UR 17 40835 UR 17
Mi 27.06.2007
14.15 - 15.45 40835 UR 17 40835 UR 17
Mi 04.07.2007
14.15 - 15.45 40835 UR 17 40835 UR 17