LFU:online

Fertigkeit, literatur- und kulturgeschichtliche Zusammenhänge am Beispiel repräsentativer Autorinnen und Autoren, Werke und Gattungen zu benennen und Kanonisierungsprozesse zu beschreiben. Die Studierenden können das Zusammenwirken von gesellschaftlichen, literatur- und kulturgeschichtlichen Entwicklungen beschreiben; sie haben die Fertigkeit, literarische Texte selbstständig nach wissenschaftlichen Normen zu interpretieren.

In der Lehrveranstaltung werden die Wechselwirkungen zwischen sozialer Klasse und Literatur seit dem Ende des Ersten Weltkriegs analysiert. Anhand von literarischen Texten, die die soziale Ungleichheit in den Blick nehmen, wird gefragt, wie sich die Darstellung von Klassismus in der Literatur seit 1918 gewandelt hat und welche Formen von Subversion und Widerstand darin zum Ausdruck kommen. Es werden sowohl historische als auch zeitgenössische Texte gelesen, um Kontinuitäten, aber auch Veränderungen in der Kritik an gesellschaftlichen Hierarchien aufzeigen zu können. Auch dem Klassismus in den Strukturen des Literaturbetriebs der Gegenwart wird nachgegangen. Dazu ist u. a. der Besuch einer Autorin in der LV und das Gespräch über Klassismus in ihrem Werk sowie der gemeinsame Besuch einer Lesung im Literaturhaus am Inn geplant. Näheres dazu wird zeitnah bekannt gegeben.

Impulsreferate, Lektüre und Diskussion der Texte

Mitarbeit (Bereitschaft zur vorbereitenden Lektüre der Texte und Diskussion), Impulsreferate, schriftliche Proseminararbeit (ca. 10 Seiten)

Wird in der ersten Stunde bekanntgegeben. Auswahl:
Bertolt Brecht: Trommeln in der Nacht; Dinçer Güçyeter: Unser Deutschlandmärchen; Georg Kaiser: Gas; Stefanie Sargnagel: Dicht; Ernst Toller: Hoppla, wir leben!, Toxische Pommes: Ein schönes Ausländerkind.

Siehe Curriculum