608215 Neuere deutsche Literatur (Gr. A): Prosa der Neuen Sachlichkeit
Wintersemester 2016/2017 | Stand: 05.09.2017 | LV auf Merkliste setzenDie Studierenden können literatur- und kulturgeschichtliche Zusammenhänge am Beispiel repräsentativer Autorinnen/Autoren, Werke und Gattungen benennen, sie können Kanonisierungsprozesse beschreiben; sie können das Zusammenwirken von gesellschaftlichen, literatur-, und kulturgeschichtlichen (u.a. genderspezifischen) Entwicklungen beschreiben; sie haben die Fertigkeit, literarische Texte selbstständig nach wissenschaftlichen Normen zu interpretieren.
Der Begriff Neue Sachlichkeit bezeichnet eine spezifische Schreibweise in der Literatur der Weimarer Republik (1918-1933) bzw. in der Literatur der Ersten Republik (1918 bis 1938). Die "neusachliche" Literaturästhetik wird beschrieben als Abkehr von Psychologisierung, Subjektivierung und Pathos (Vorkriegsliteratur, Expressionismus) und Hinwendung zu distanzierter und objekt-nüchterner Darstellung der Alltagswirklichkeit mit ihren Erscheinungsweisen des modernen Lebens (z.B. Großstadt, Arbeit, Sport, Medien, "Neue Frau", Freizeitkultur, aber auch I. Weltkrieg, Wirtschaftskrise und Politisierung des gesellschaftlichen Lebens). Insbesondere vor dem Hintergrund des Aufstiegs des Nationalsoszialismus geriet der nicht unumstrittene Begriff verstärkt in den Fokus der Kritik (W. Benjamin). Wir werden anhand poetologischer und literaturkritischer Essays den Begriff Neue Sachlichkeit diskutieren und anhand ausgewählter fiktionaler und nicht-fiktionaler Prosatexte u.a. von Erich Kästner, Irmgard Keun, Joseph Roth, Marieluise Fleißer, Gabriele Tergit oder Egon Erwin Kisch die Themen und literaturästhetischen Verfahrensweise neusachlicher Literatur herausarbeiten und sie in Beziehung zum literarischen und soziokulturellen Kontext setzen.
Einführung durch die Lehrende, Impulsreferat, Teamarbeit, Diskussion im Plenum
Mitarbeit (Textkenntnis zur jeweiligen LV-Einheit, Arbeitsaufträge, Diskussionsbeiträge), Impulsreferat, schriftliche Proseminararbeit (15 Seiten); kurze Überprüfung der Textkenntnisse insgesamt am Semesterschluss in einem mündlichen Gespräch (15 Min).
Primärliteratur (Auswahl)
Erich Kästner: Fabian (dtv)
Irmgard Keun: Gilgi, eine von uns (UllsteinTB)
Joseph Roth: Das Spinnennetz (dtv)
Marieluise Fleißer: Erzählungen (st)
Eine Auswahl mit Reportagen (G.Tergit, E.E. Kisch) wird zu Semesterbeginn zur Verfügung gestellt.
Einführende Sekundärliteratur
Johannes G. Pankau: Einführung in die Literatur der Neuen Sachlichkeit. Darmstadt 2010.
Positiv absolvierte Pflichtmodule 3 und 7 (Curriculum BA Germanistik 2015)
- Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Gruppe 0
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Datum | Uhrzeit | Ort | ||
Mi 05.10.2016
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15.30 - 17.00 | 40935 SR 40935 SR |
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Mi 12.10.2016
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15.30 - 17.00 | 40935 SR 40935 SR |
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Mi 19.10.2016
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15.30 - 17.00 | 40935 SR 40935 SR |
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Mi 09.11.2016
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Mi 16.11.2016
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Mi 23.11.2016
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Mi 30.11.2016
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15.30 - 17.00 | 40935 SR 40935 SR |
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Mi 07.12.2016
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Mi 14.12.2016
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Mi 11.01.2017
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15.30 - 17.00 | 40935 SR 40935 SR |
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Mi 18.01.2017
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Mi 25.01.2017
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15.30 - 17.00 | 40935 SR 40935 SR |
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Mi 01.02.2017
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