LFU:online

Die Lernenden sind in der Lage die Anforderungen und die Qualität von Literaturkritik in der journalistischen Praxis zu erkennen und zu beurteilen. Sie verfügen auch über praktische Erfahrung im selbständigen Verfassen von journalistischen Textsorten und kennen die für die Publikation eines Textes erforderlichen Arbeitsschritte und Rahmenbedingungen.

Ziel dieser Lehrveranstaltung ist es, möglichst anschaulich zu vermitteln, was es bedeutet Literaturkritik als journalistische Praxis zu betreiben. In zwei jeweils zweitägigen Blockveranstaltungen erhalten die Teilnehmer*Innen die Möglichkeit, die wesentlichen Merkmale unterschiedlicher Textgattungen der Literaturkritik wie Buchkritik, Porträt, Reportage, Interview, Blogeintrag u.a. im Detail kennenzulernen und auch literaturkritische Texte selbst zu verfassen. Der erste zweitägige Unterrichtsblock von Renate Giacomuzzi vermittelt zunächst einen Überblick zu Geschichte, Funktion und Charakteristik journalistischer Literaturkritik in Print- und Online-Medien. Am Beispiel ausgewählter Artikel aus dem Innsbrucker Zeitungsarchiv werden unterschiedliche Wertungsformen und

Merkmale in Aufbau und Stil analysiert und diskutiert. Der zweite Block wird von Gerlinde Tamerl geführt, die auf Basis ihrer Erfahrung als professionelle Literaturvermittlerin im Verlagswesen, in Presse und Buchhandel die Studierenden in Form einer Schreibwerkstatt bei der Produktion eigener Texte begleiten wird. Ziel der Schreibübung ist die Fertigstellung einer publikationsfähigen Kurzrezension – die Publikation einzelner Texte in einem Print oder Onlinemedium wird nach Möglichkeit angeboten. Zusätzlich erhalten die Teilnehmer auch eine Führung vor Ort, die ihnen konkrete Einblicke in die verschiedenen Arbeitsbereiche des Einzelbuchhandels erlaubt.

Studierende, die an der Exkursion zu den Rauriser Literaturtagen (7.-11. April 2021) teilgenommen haben, erhalten zudem die Möglichkeit, Betreuung und Lektorat für eine Besprechung eines dort vorgestellten Werks in Anspruch zu nehmen. Auch hierfür bestehen (soweit möglich) optional Publikationsmöglichkeiten.

Teamteaching, Gruppenarbeit, Schreibübungen, Diskussion

Mitarbeit und ein schriftlicher Text (Kurzrezension, Buchkritik oder andere journalistische Gattung)

Wird vor Beginn ergänzt!

Anz, Thomas; Baasner, Rainer (Hg.): Literaturkritik. Geschichte – Theorie – Praxis, München: C. H. Beck 2004 (= beck’sche reihe 1588).

Hoffmann, Torsten u. Gerhard Kaiser (Hgg.): Echt inszeniert. Interviews in Literatur und Literaturbetrieb. Paderborn: Wilhelm Fink 2014.

Kaulen, Heinrich u. Christina Gansel (Hgg.): Literaturkritik heute. Tenzenden – Traditionen – Vermittlung. Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht 2015.

Ruf, Oliver, Verena Hepperle, Christof Hamann (Hg.): Wie aus Theorie Praxis wird. Berufe für Germanisten in Medien, Kultur und Wissenschaft. München: edition text+kritik 2016.

Schütz, Erhard u.a. (Hg.): Das BuchMarktBuch. Der Literaturbetrieb in Grundbegriffen. Reinbek: Rowohlt 2005 (rowohlts enzyklopädie).

Der positive Abschluss des 1. Abschnitts, nämlich: Grundlagen der Neueren deutschen Literaturwissenschaft und Literaturtheorie und Methoden der Literaturwissenschaft.