608223 VO Intermedialität
Wintersemester 2024/2025 | Stand: 20.11.2024 | LV auf Merkliste setzenDurchvielfältige Einzel- und Gruppenübungen werden die Studierenden befähigt, mit intermedialen, d.h. interdisziplinären Phänomenen umzugehen, welche die Kultur des XX. Jahrhunderts und der Gegenwart in hohem Maß bestimmen.
Erweiterung des überlieferten "triadischen Modells" (Lyrik, Prosa, Drama) um Graphic Novel und Film (Kepser/Abraham,Literaturdidaktik Deutsch, 2016).
Vermittelt werden Zugänge zu historischen, avantgardistischen und zeitgenössischen Formen der Intermedialität. Aus unserer heutigen Warte einer generellen und alltäglichen Erfahrung von Intermedialität, z.B. in TV und Internet, könnte die Auseinandersetzung mit Intermedialität überholt erscheinen. Wichtig ist die Einsicht, dass zum Beginn des 20. Jahrhunderts die verschiedenen Medien grundsätzlich getrennt waren. Und dass die bewußte Medienmischung durch die Avantgardisten der Versuch war, die Ausdrucksmöglichkeiten jeweils um ein Stück weiter hinauszuschieben.Tatsache ist, dass die Ergebnisse der avangardistischen Recherchen bis heute auch im akademischen Bereich nicht 'verdaut' sind.
Die Theorie der Intermedialität und ihre Beziehung zur Intertextualität. Die Unterschidung zwischenhistorischen und explizit modernen Formen der Intermedialität.
Der Niederschalg der Konkreten Poesie in Werbung, Mode- und Buchdesign, Graphic Novel, Film, Poetry Slam, Graffiti sind neue Spielarten des Literarischen. Sie verbindet ihre Intermedialität, d.h. die Verbindung traditionell getrennter Medien (Text, Bild, Musik...). Gleichzeitig stellen sie die traditionelle Unterscheidung zwischen High und Low, zwischen Hoch- und Populärkultur in Frage. Eine besondere Rolle spielen Literaturverfilmungen.
Trotz eines Schwerpunkts in der modernen und zeitgenössischen Kultur erfolgen Rückblicke auf historische Formen der Intermedialität: auf das Lied und die Oper Richard Wagners, auf Emblem, Figurengedicht und Illustration, in denen Bild, Text und Musik unterschiedliche Beziehungen eingehen.
Der Schwerpunkt liegt im Proseminar auf konkreten Übungen, die ivor dem Hintergrund des erworbenen theoretischen Wissens in den direkten Umgang mit intermedialen Formen einführen. Es erfolgen zahlreiche individuell und gemeinsam durchgeführte Einzelanalysen unterschiedlichster intermedialer Medienmischungsverhältnisse. Geplant ist eine zweistndige Exkursion in den städtischen Raum, um visuell inszenierte Sprachbeispiele zu sammeln.
Diese Übungen stellen eine Vorbereitung für das Verfassen der schriftlichen PS-Arbeit dar, die der Darstellung und Analyse eines ausgewählten intermedialen Phänomens gilt.
Schriftliche Arbeit und Referat vor dem Plenum über die wesentlichen Punkte ihrer Recherche.
G. Isekenmeier, Andreas Böhn, Dominik Schrey, Intertextualität und Intermedialität, Berlin 2021. Jörg Robert, Einführung in die Intermedialität, Darmstadt 2014. Andreas Hapkemeyer, ... und das soll Dichtung sein. Untersuchungen zur 'neuen Sprache' in Literatur und Kunst seit den 1950er Jahren, Würzburg 2012. Irina Rajewski, Intermedialität, Tübingen/Basel, 2002.
Siehe Curriculum
Diese LV wird von der Abteilung Bildungsförderung der Autonomen Provinz Bozen unterstützt.
- Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
- SDG 4 - Hochwertige Bildung: Inklusive, gleichberechtigte und hochwertige Bildung gewährleisten und Möglichkeiten lebenslangen Lernens für alle fördern
- SDG 5 - Geschlechtergleichstellung: Geschlechtergleichstellung erreichen und alle Frauen und Mädchen zur Selbstbestimmung befähigen
- SDG 10 - Weniger Ungleichheiten: Ungleichheit in und zwischen Ländern verringern
Gruppe | Anmeldefrist | Prüfungsdatum | |
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608223-0 | 01.09.2024 00:00 - 01.02.2025 23:59 | Zur LV anmelden | |
Hapkemeyer A. | |||
608223-0 | 01.10.2024 00:00 - 16.01.2025 23:59 |
17.01.2025
10:15-11:45
SR 4DG12
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Zur Prüfung anmelden |
Hinweis: 1. Prüfungstermin |
Hapkemeyer A. |