LFU:online

Fähigkeit, komplexe gegenstandsbezogene, methodische und theoretische Zusammenhänge und Fragestellungen des Faches (gegebenenfalls auch verbunden mit interdisziplinären Perspektiven) selbstständig zu erarbeiten, zu präsentieren und weiterzuentwickeln 

Als die Meiji-Regierung 1868 begann, Japan gegenüber Europa zu öffnen, versuchte die Habsburger Monarchie, diplomatische und wirtschaftliche Beziehungen mit dem fernöstlichen Kaiserreich aufzubauen. Die Präsentation Japans bei der Wiener Weltausstellung 1873 war ein großer Erfolg. Die Produkte aus Japan bildeten den Beginn für einen intensiven interkulturellen Austausch zwischen den beiden Imperien.

Die Berichterstattung in der Presse, besonders im Feuilleton, war - im Sinne von Clifford Geertz "dichte Beschreibung" - prägend für das Bild Japans in Österreich-Ungarn. Viele Aspekte des gesellschaftlichen und kulturellen Lebens wurden vom Japonismus (z.B. japanische Feste) beeinflusst, insbesondere die Kultur des Fin-de-Siècle (z.B. Hugo von Hofmannsthal, Peter Altenberg, Wiener Secession).

Im Seminar werden wir das Bild Japans im Feuilleton und in der Literatur analysieren und dabei den Prozess des interkulturellen Kontakts und der Vermittlung zeigen.

Lektüre von theoretischen und literarischen Texten. Diskussion und Gruppenarbeit.

Mitarbeit und Diskussion, Impulsreferate, schriftliche Ausarbeitungen

Judson, Pieter M.: The Habsburg Empire. A New History. Cambridge, MA: Harvard University Press 2016.

Kelley, Susanne Andrea: 'Der ungeheure Begriff Asien': China and Japan in Viennese fin-de-siècle literature, art, and culture. Diss. Univ. of California. Los Angeles, 2005.

Primärliteratur und Quellen werden in der ersten Sitzung bekanntgegeben.

Siehe Curriculum

Keine.