LFU:online

Analyse von Text und Kontext, Kennenlernen einer literaturgeschichtlichen Epoche

Die Literatur des österreichischen Spätrealismus steht im Mittelpunkt der Lehrveranstaltung. KernautorInnen sind Marie von Ebner-Eschenbach, Ferdinand von Saar und Ludwig Anzengruber. Rückblicke auf die Revolution von 1848 und Ausblicke auf Themen der Jahrhundertwende stellen einen politischen, gesellschaftlichen und kulturellen Bezugsrahmen her.

Die Vorlesung ist textanalytisch angelegt. Spezifika der literaturgeschichtlichen Epoche werden an der Form der besprochenen Werke entwickelt. Darüberhinaus werden politische und soziokulturelle Kontexte skizziert sowie Entstehungs- und Überlieferungsbedingungen vorgestellt.

Literatursoziologische und -historische Überblicksdarstellung mit Analysen von ausgewählten Textbeispielen

Klausur

Literatur (Auswahl):

Marie von Ebner-Eschenbach: Dorf- und Schlossgeschichten (1886); Das Gemeindekind (1887)

Ferdinand von Saar: Novellen aus Österreich, 2 Bde. (1897)

Ludwig Anzengruber: Der Pfarrer von Kirchfeld (1871); Das vierte Gebot (1878)

Sekundärliteratur (Auswahl):

Karlheinz Rossbacher: Literatur und Liberalismus. Zur Kultur der Ringstraßenzeit in Wien. Wien 1992.

Jürgen Hein: Das Wiener Volkstheater. 3., neubearb. Aufl. Darmstadt 1997.

Peter Sprengel: Von der Reichsgründung bis zur Jahrhundertwende. Bd. 9: Geschichte der deutschsprachigen Literatur 1870-1900. München 1998.

Hugo Aust: Literatur des Realismus. 3., überarb. u. aktual. Aufl. Stuttgart 2000 (= Slg. Metzler, 157).

Das Mitlesen, also die Lektürevorbereitung für die einzelnen Stunden, ist für den geplanten Typ einer textnahen Literaturgeschichtsdarstellung wichtig. Die genaue Gliederung der Vorlesung wird am Beginn bekannt gegeben.