608258 SE Neuere deutsche Literatur (Gr. C): Das Erschreiben der Berge
Sommersemester 2021 | Stand: 22.02.2021 | LV auf Merkliste setzenFähigkeit zur Aufarbeitung und kritischen Reflexion des Forschungsstands bezogen auf ein ausgewähltes Thema; Kompetenz in der Anwendung dieses Wissens auf eine konkrete literaturwissenschaftliche Fragestellung; Versiertheit in der Analyse von Texten und Äußerungen unter verschiedenen literaturwissenschaftlichen Perspektiven; Fähigkeit zur Abfassung einer schlüssigen, wissenschaftlichen Normen entsprechenden Darstellung der erzielten Ergebnisse im Rahmen einer Seminararbeit
Die Alpen verbinden - und trennen - die deutschsprachigen Ländern und haben dabei eine zentrale identitätsstiftende Bedeutung. Die sich stark veränderte kulturelle Perspektive auf den Gebirgszug wurde insbesondere von der deutschsprachigen Literatur geprägt. Diese Veränderung in der Wahrnehmung - von einer gefürchteten Landschaft hin zu einem geliebten Sehnsuchtsort, der in seiner Erhabenheit immer noch Schönheit und Angst verbindet, hin zu einem fragilen ökologischen und sozialen Gebiet - soll das Seminar nachzeichnen. Dabei werden sehr verschiedene Texte herangezogen, die für unterschiedliche Gattungen und Epochen große Bedeutungen haben. Diese Kontexte werden in der Auseinandersetzung miteinbezogen.
Genaue Lektüre, Inhalts- und Formanalyse; literaturhistorische Einordnung sowie kritische Reflexion zentraler thematischer und formaler Aspekte.
Textkenntnis, Impulsreferate und Teilnahme an der Diskussion, schriftliche SE-Arbeit (ca. 15 Seiten)
Primärliteratur:
Haller: Die Alpen (1729)
Schiller: Wilhelm Tell (1804)
Tieck: Der Runenberg (1804)
Anastasius Grün: Lieder aus dem Gebirge (1830/1831)
Stifter: Bergkristall (1845/1853)
Schnitzler: Das weite Land (1911)
Horvath: Die Bergbahn (1926)
Haushofer: Die Wand (1963)
Frisch: Der Mensch erscheint im Holozän (1979)
Mitterer: Die Piefke-Saga (1990/1993)
Trojanow: EisTau (2011)
Weiters u.a.:
Lughofer, Johann (Hg.): Das Erschreiben der Berge. Die Alpen in der deutschsprachigen Literatur. Innsbruck: Innsbruck university press 2014 (=Innsbrucker Beiträge zur Kulturwissenschaft).
Hackl, Wolfgang: Eingeborene im Paradies. Die literarische Wahrnehmung des alpinen Tourismus im 19. und 20. Jahrhundert. Tübingen: Niemeyr 2004.
Siehe Curriculum
- Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
- Fakultät für LehrerInnenbildung