LFU:online

Fertigkeit, literatur- und kulturgeschichtliche Zusammenhänge zu erklären und wissenschaftlich zu vergleichen, Vertrautheit mit wichtigen kanonisierten Texten, Kenntnis literaturgeschichtlicher Hilfsmittel.

Im letzten Drittel des 19. Jahrhunderts erscheinen vor allem in Zeitschriften vermehrt kurze Erzähltexte, denen eine 'abgerundete Handlung' (Spahmann) fehlt. Das Seminar nimmt diese Beobachtung zum Anlass, um zu fragen, wie diese peritextuell häufig als 'Skizze' markierten Texte gemacht sind und wo ihr literaturgeschichtlicher Ort ist. Welche konkreten Verfahren liegen Skizzen zugrunde? In welche programmatischen Begründungszusammenhänge sind sie eingelassen? Und welche Effekte zeitigen ihre Textverfahren? Nach einer Ein- und Abgrenzung dessen, was literaturtheoretisch als 'Skizze' bezeichnet werden kann, stehen Lektüren von Texten u.a. von Theodor Storm, Detlev von Liliencron, Hermann Conradi, Arno Holz/Johannes Schlaf, und Marie Netter im Zentrum der Diskussion. Es wird ein Reader zur Verfügung gestellt.

Lektüre, Diskussion, Gruppenarbeiten, ExpertInnenbeiträge

Textkenntnis, Impulsreferate, Mitarbeit, schriftliche Arbeit (12 Seiten Fließtext)

Baßler, Moritz: Skizze. In: Reallexikon der deutschen Literaturwissenschaft, Neubearbeitung des Reallexikons der deutschen Literaturgeschichte. Bd. III: P–Z. Hg. von Jan-Dirk Müller. Berlin 2003, S. 444–445.

Spahmann, Isolde: Die Skizze in der deutschen Literatur des 19. Jahrhunderts. Diss. masch. Tübingen 1956.

Die im jeweiligen Curriculum vorgeschriebenen Voraussetzungen zur Aufnahme sind zu erfüllen.