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Es ist auch in der Germanistik wichtig, Probleme und Möglichkeiten der Überlieferung - also wie sich Text materialiter bis in die Gegenwart bewahrt hat - zu kennen. Ein Medienwechsel ist immer mit der Frage verbunden, was für die Zukunft erhalten werden soll, nicht selten im Rahmen von Herrschaftsdiskursen.

Wir schauen uns an, wie sich die verschiedensten Produktionsbedingungen auf den Erfolg einer Schriftstellerin, eines Schriftstellers auf dem "Markt" auswirken können. Inwiefern sind Produktionsbedingungen und Überlieferung genderspezifisch? Es wird jedoch auch gezeigt, dass und wie mit der Institution Literaturarchiv als Ort der Überlieferung ein gängiger Kanon revidiert oder ergänzt werden kann. Wie kann das gelingen? Inwieweit muss ein Literaturarchiv dafür sorgen, dass ein Interview auf einer Audiokassette auch in Zukunft hörbar bleibt? Muss es die Kassette aufheben, wenn man sie nicht mehr hören kann? Worauf ist ein Literaturarchiv angewiesen? Gibt es einen Unterschied zwischen Aufbewahren und Überlieferung? Wir sehen uns verschiedene Medien an - eine Zeitreise in Techniken des 20. Jahrhunderts.

Orte der Überlieferung sind Teile einer gesellschaftlichen Ordnung. Welches Selbstverständnis haben sie, wie organisieren sie sich "im Innern", wie verwende ich sie "von außen"? Welchen Stellenwert haben Archive in der Öffentlichkeit? Wir studieren das "Gründungsdokument" aller Literaturarchive und erlernen eine andere Perspektiven auf literarische Texte, wie sie nur der Umgang mit Archivmaterialien ermöglicht.

Mitarbeit und Diskussionsbeiträge, Hausaufgaben, mündliche Prüfung oder schriftliche Arbeit (5-7 S.)

wird in der Lehrveranstaltung zur Verfügung gestellt

positiv absolviertes Pflichtmodul 2