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Die Teilnahme am Seminar soll dazu befähigen, mittelalterliche Texte selbstständig bearbeiten und analysieren sowie ihre Themen, Motive und Erzählweisen einordnen, untersuchen sowie weitervermitteln zu können.

Die Texte Hartmanns von Aue zählen zu den wichtigsten und meistbeforschten Werken der germanistischen Mediävistik. Der „Iwein“ gehört zusammen mit Hartmanns „Erec” zu den ältestens überlieferten Artusromanen deutscher Sprache: Er erzählt von einem jungen Ritter, der sich auf die Suche nach aventiure begibt, dabei die Hand einer mächtigen, aber geheimnisvollen Frau erwirbt und wieder verliert, dem Wahnsinn verfällt, Freundschaft mit einem Löwen schließt und sich erneut in etliche Abenteuer stürzt, um seine Ritterehre zurückzugewinnen. 

Daneben steht der legendenhafte Text „Gregorius”, der höfische und geistliche Erzählmotive verbindet. Der aus einer inzestuösen Beziehung hervorgegangene, gleichnamige Protagonist stößt auf seinem Lebensweg auf einige Hindernisse: Auf eine geistliche Erziehung bei einem Abt und der Aufdeckung seiner sündigen Herkunft folgt eine ritterliche aventiure, bei der Gregorius selbst der Sünde verfällt - ist eine Rückkehr in das Heil damit völlig ausgeschlossen?

Im Laufe des Seminars werden die Primärtexte gemeinsam gelesen und besprochen sowie methodische und theoretische Zugänge zu den Texten erarbeitet.

Lektüre und gemeinsame Diskussion, Referate zur Lektüreergänzung

Aktive Teilnahme am Seminar durch Diskussionsbeteiligung, ein Kurzreferat sowie die Abgabe eines Exposés sowie einer schriftlichen Arbeit zum Seminargegenstand (15 Seiten Haupttext)

Iwein. Mittelhochdeutsch - neuhochdeutsch. Übers. und hrsg. von Rüdiger Krohn, komm. von Mireille Schnyder. Neue, durchgesehene Ausgabe Stuttgart: Reclam 2012.

Gregorius. Mittelhochdeutsch - neuhochdeutsch. Nach dem Text von Friedrich Neumann, neu hrsg., übers. und komm. von Waltraud Fritsch-Rößler. Stuttgart: Reclam 2011.

Siehe Curriculum